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    ROUNDUP  289  0 Kommentare Neuer Ärger bei Weltbild - Unternehmen will Betriebsratschef kündigen

    AUGSBURG (dpa-AFX) - Bei dem Versandhändler Weltbild gibt es neuen Ärger zwischen den Arbeitnehmervertretern und der Geschäftsführung. Das Unternehmen will dem Betriebsratsvorsitzenden kündigen. Da das Betriebsratsgremium diesem Schritt nicht zugestimmt hat, geht die Sache nun vor das Arbeitsgericht in Augsburg. Am Montag (23. Juli) werde es zunächst einen sogenannten Gütetermin geben, berichtete ein Gerichtssprecher. Eine Entscheidung in dem Verfahren stehe erst später an. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi spricht von "Betriebsratsmobbing" und will vor dem Gerichtsgebäude demonstrieren.

    Der Buchhändler Weltbild gehörte einst der katholischen Kirche und musste schließlich Insolvenz anmelden. Vor vier Jahren stieg dann das Düsseldorfer Familienunternehmen Droege als Investor bei den Augsburgern ein. Seitdem gab es immer wieder Konflikte zwischen der Gewerkschaft und dem Betriebsrat einerseits sowie dem Management andererseits. Weltbild hat rund 140 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und etwa 1350 Mitarbeiter.

    Die Kündigung des Betriebsratschefs begründet die Weltbildführung damit, dass dieser einen anderen Mitarbeiter zum Betrug durch Vortäuschung einer Erkrankung aufgefordert habe. "Der Arbeitgeber musste so reagieren", sagte Unternehmenssprecherin Eva Großkinsky zu der Kündigung. Verdi hält die Begründung für vorgeschoben, um den Betriebsrat loszuwerden. "Die haltlosen Behauptungen werden sich als Rohrkrepierer der Geschäftsleitung rausstellen", sagte Gewerkschaftssekretär Thomas Gürlebeck.

    Auch vonseiten der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung gibt es massive Kritik an der heutigen Führung des ehemaligen Kirchenunternehmens. "Offensichtlich wurde hier mit konstruierten Gründen einem Betriebsratsvorsitzenden gekündigt, der laut Gesetz unter ganz besonderem Schutz steht", schrieb Diakon Erwin Helmer, der Leiter der Betriebsseelsorge in der Diözese Augsburg, in einem Offenen Brief an den Gründer der Droege-Group, Walter Droege. Helmer sprach von einer "absolut egoistischen Geschäftsführung" bei Weltbild./uvo/DP/zb





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