Dieselgate
Mercedes Abgasskandal: So kommen Sie zu Ihrem Recht
Nicht nur Volkswagen, sondern auch Daimler mit seiner Premium-Marke Mercedes-Benz hat im Abgasskandal offenbar seine Kunden betrogen. Immer mehr Enthüllungen zeigen, dass der Autobauer verschiedene Motorsteuerungsfunktionen zur Manipulation der Abgasmesswerte in zahlreichen Fahrzeuge verbaut hat. Auch offizielle Rückrufe gab es bereits. Für betroffene Mercedes-Kunden bedeutet das vor allem, dass ihre Autos, denen fortan der Makel "Schummel-Diesel" anhaftet, stark an Wert verlieren. Stilllegungen und Fahrverbote sind ebenfalls zu erwarten. Davon, dass Mercedes seine Kunden freiwillig für diesen Wertverlust entschädigt, können Fahrzeughalter jedoch nicht ausgehen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ohne Kostenrisiko und bequem online gegen Mercedes vorgehen können.
Diese Fahrzeuge sind vom Mercedes Abgasskandal betroffen
Im Falle von Mercedes gibt es noch keine genaue Liste der Skandal-Diesel-Modelle, jedoch muss von einer Vielzahl betroffener Modelle ausgegangen werden. Den ersten offiziellen Mercedes-Rückruf ordnete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Mai 2018 für insgesamt etwa 4.900 Mercedes-Benz Vito an. Wenig später gab Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bekannt, dass europaweit weitere 774.000 Fahrzeuge zurückgerufen werden sollen. Außerdem ist wahrscheinlich, dass im Verlauf des Skandals noch zusätzliche Motorentypen hinzu kommen werden.
Aktuell kann bei folgenden Motorentypen von einer Betroffenheit ausgegangen werden:
-
Motor OM 642: V6 Turbodiesel mit drei Litern Hubraum
-
Motor OM 651: Vierzylinder-Turbodiesel mit entweder 1,8 oder 2,1 Litern Hubraum
-
Motor OM 622 (Gegenstand staatsanwaltlicher Untersuchung beim Mercedes Vito)
-
Motor OM 626 (Schwestermotor von OM 622)
Zudem bestehen Focus Online zufolge bei den folgenden Fahrzeugmodellen, abhängig von den eingebauten Motorentypen, gravierende Verdachtsmomente:
-
Vito: 1,6 Liter-Diesel und 2,2-Liter Diesel (OM 622 und OM 651), Produktionszeitraum: Seit 06/2015 bzw. 09/2014 bis 09/2016 (2,2 Liter Diesel)
-
C-Klasse: C 180 d/C 200 d bzw. C 180 BlueTEC/ C 200 BlueTEC (08/2014 bis 05/2018) sowie C 220 d/C 250 d bzw. C 220 BlueTEC, C 250 BlueTEC, 12/2013 bis 05/2018
-
E-Klasse: E 350 BlueTEC / E 350 d (nur Coupé, C207), 02/2013 bis 12/2016
-
GLC: GLC 220 d/GLC 250 d, 06/2015 bis 06/2018
-
S-Klasse: S 300 BlueTEC HYBRID / S 300 h (OM 651, 12/2013 bis 09/2016)
-
ML-Klasse: ML 250 BlueTEC, eventuell auch GLE 250 d (11/2011 bis 06/2015)
-
G-Klasse: G 350 d (OM 642), 09/2015 bis 12/2015
Eine Abgasmanipulation scheint außerdem bei der A-Klasse und B-Klasse äußerst wahrscheinlich. Andernfalls wäre es wohl nicht zu der freiwilligen Rückrufaktion von Mercedes Diesel-PKW im Sommer 2017 gekommen.
Sie ärgern sich, weil Sie viel Geld für Ihren Mercedes bezahlt haben und jetzt nicht entschädigt werden sollen? Wir setzen Ihre Ansprüche ohne jegliches Kostenrisiko durch – selbst, wenn Sie nicht rechtsschutzversichert sind.
Wie finde ich heraus, ob mein Mercedes betroffen ist?
Bei Volkswagen, Audi & Co. kann man online bereits nachvollziehen, ob das eigene Auto vom Abgasskandal betroffen ist und deshalb in die Werkstätten zurückgerufen wird. So weit ist Mercedes hingegen noch nicht. Fahrzeughalter eines Skandal-Autos werden stattdessen durch den Hersteller per Post benachrichtigt. In dem Schreiben werden sie aufgefordert, sich zur Nachrüstung durch ein Software-Update bei einer Vertragswerkstatt von Mercedes-Benz zu melden. Derzeit ist noch unklar, wann die Rückrufe abgeschlossen sein werden. Es drohen Verzögerungen, da das notwendige Update wohl erst Ende 2018 fertiggestellt sein wird. Somit werden sich die Rückrufe voraussichtlich bis weit ins Jahr 2019 hineinziehen.