Aktiv vs. passiv
Plädoyer für aktives Fondsmanagement - Seite 2
Was passiert in der nächsten größeren Korrektur?
In zahlreichen Index-ETFs finden wir außerdem sehr viele Aktien von Unternehmen, die wir gar nicht besitzen möchten. Sicher, diese Aktien können in vorteilhaften Marktphasen stark im Preis ansteigen, unser Anspruch an Qualität wird dabei jedoch nicht erfüllt. Ein Investment sind solche Papiere daher allemal nicht. In der nächsten Abschwungphase werden die Anleger spätestens wieder ein Lied davon singen. ETF Anleger besitzen identische Portfolien und werden daher alle zur selben Zeit aus der gleichen Tür herauslaufen wollen, wenn es brennt.
Ein aktiver Manager kann schon frühzeitig Barbestände aufbauen, um flexibel auf Marktverwerfungen reagieren zu können. Die Margin of Safety, die sich aus der Unterbewertung seiner ausgewählten Unternehmen ergibt, bietet einen zusätzlichen Risikopuffer vor größeren Verlusten. Wir sind der Meinung, dass es Manager gibt, die dem Anleger langfristig systematisch zu Vermögenszuwächsen verhelfen können. Diese gilt es zu identifizieren. Für uns ist der wichtigste Punkt, dass sich unsere eingesetzten Fondsmanager genau über ihre eingegangenen Risiken bewusst sind. Nahezu alle unsere Manager haben sich einem fundamental ausgerichteten Investmentstil verschrieben. Nach 3-5 Jahren sollte der Manager bewiesen haben, dass er einen Mehrwert für uns generieren konnte. Daran werden wir ihn messen.
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Es kommt nicht nur auf die Kosten an
ETF Anhänger argumentieren zu Recht mit den niedrigen Kosten der Produkte. Es ist nicht einfach zu entscheiden, welchem aktiven Manager man eine höhere Managementfee zugestehen kann. Grundsätzlich ist natürlich klar, dass auch wir lieber geringe Gebühren bezahlen. Dadurch hätten wir jedoch die erfolgreichsten Fondsinvestments für unsere Kunden verpasst. Dennoch sehen wir durchaus die Notwendigkeit, dass einige aktive Fonds sich mit ihrer Gebührenstruktur den ETFs annähern müssen. Hohe Kosten sind nämlich kein Garant für gute Arbeit.