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    Problem-Kredite  5557  1 Kommentar "Ansteckungsgefahr": Südeuropa-Banken verfaulen von innen

    Der Berg an faulen Krediten in den Büchern südeuropäischer Banken ist viel zu hoch. Die Schreckgespenster "Finanzkrise" und "Vergemeinschaftung" kommen aus ihren Löchern.

    Zehn Jahre nach der Finanzkrise schätzen Experten der Europäischen Bankenaufsicht die Summe der Problem-Kredite in den Bilanzen europäischer Banken auf 813 Milliarden Euro. Diese notleidenden Kredite lägen vor allem in den Bilanzen südeuropäischer Banken: in Griechenland, Zypern, Italien und Portugal. Bei griechischen Instituten landen 44,9 Prozent der Kredite in der Kategorie "notleidend", in Zypern 38,9 Prozent. Italien hat 186,7 Milliarden Euro an gefährlichen Krediten angehäuft, die Hälfte davon ist nicht durch Kapital abgesichert. Das geht aus einem Bericht der "Bild"-Zeitung hervor. Die Journalisten der Zeitung berufen sich auf eine Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Frage der FDP-Fraktion im Bundestag.

    Der Umfang aller faulen Kredite sei "im historischen Vergleich hoch", schreiben die Bankaufseher. Es drohten Schwierigkeiten für einzelne Banken und eine "Ansteckungsgefahr" für das europäische Banken-System. Wie vor zehn Jahren, als die Finanzkrise ausbrach, sei ein Großteil der faulen Kredite "im Immobilienbereich zu verorten", so der Medienbericht.

    Deutsche Banken haben im Vergleich zu Griechenland (44,9 Prozent) und Zypern (38,9 Prozent) eine niedrige Faule-Kredite-Quote von 1,9 Prozent. In deutschen Bankenbüchern stehen 49,6 Milliarden Euro an Krediten im Feuer.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich nach ihrer Wiederwahl im März 2018 klar gegen eine Vergemeinschaftung von Schulden in Europa ausgesprochen. "Was wir nicht wollen ist, Haftung und Verantwortung durcheinander zu bringen oder Schulden einfach zu vergemeinschaften ohne wettbewerbsfähig zu werden. Daran wird sich nichts ändern", wird Merkel von der Deutschen Welle online (dw.com) zitiert. Merkel habe damit auch auf Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der mehrfach eine Vergemeinschaftung von Schulden als Option ins Spiel gebracht hatte, reagiert, schreiben Deutsche-Welle-Journalisten.

    Quellen:

    Bild

    Deutsche Welle online





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