Merck erhält in Australien Patent für CRISPR-Nickasen für grundlegende Genomeditierungs-technologie
- Patent gültig für Technologie mit gepaarten Cas9-Nickasen, um Off-target-Effekte zu reduzieren und Gentherapie und -forschung voranzutreiben
- Erweiterung der Schutzrechte des Unternehmens für grundlegende CRISPR-Technologie zum Herausschneiden und Einfügen von Genen, mit der Gendefekte bei Patienten im Rahmen einer Gentherapie korrigiert werden können
- Merck beabsichtigt Lizenzvergabe für CRISPR-assoziierte Patente an interessierte Parteien
DARMSTADT, Deutschland, 15. August 2018 /PRNewswire/ -- Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat heute bekannt gegeben, dass das australische Patentamt den von Merck zum Patent angemeldeten Einsatz von gepaarten CRISPR-Nickasen genehmigt hat. Gepaarte Nickasen haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Steigerung der Sicherheit, da durch einen hochflexiblen und effizienten Ansatz zur Reduzierung von Off-target-Effekten die Spezifizität erhöht wird. Dadurch verbessert sich die Leistungsfähigkeit von CRISPR, kranke Gene zu reparieren, ohne auf gesunde Gene Einfluss zu nehmen.
„Wir haben bei der Entwicklung der CRISPR-Technologie in den letzten Jahren enorme Fortschritte erreicht und befinden uns in einer entscheidenden Phase für die wissenschaftliche Forschung", sagte Udit Batra, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO des Unternehmensbereichs Life Science. „Die CRISPR-Technologie von Merck auf Basis von gepaarten Nickasen ist für Forscher wichtig, die bei der Entwicklung von Behandlungen für schwer therapierbare Krankheiten auf höchst präzise Methoden angewiesen sind. Diese neue Patenterteilung bedeutet einen großen Fortschritt für die Sicherheit von CRISPR-basierten Therapien."
Der genehmigte Patentantrag bezieht sich auf eine grundlegende CRISPR-Strategie, bei der zwei CRISPR-Nickasen auf ein gemeinsames Genziel gelenkt werden und zusammenarbeiten, um durch Einschneiden oder Spalten von gegenüberliegenden Strängen einer Chromosomensequenz einen Doppelstrangbruch zu erzeugen. Dieser Vorgang kann mit einer externen oder Spendersequenz gekoppelt werden, die wie bei der patentierten CRISPR-Integrationstechnologie von Merck eingefügt wird. Durch die erforderlichen zwei CRISPR-Verknüpfungen bei diesem paarweisen Bruchverfahren reduziert sich das Risiko von unerwünschten Schneideeffekten an anderen Stellen im Genom um ein Vielfaches.