checkAd

    Der kranke Mann vom Bosporus  3183  1 Kommentar Löst Erdogan wirklich einen großen Crash der Banken aus?

    Die außenwirtschaftliche Lage in der Türkei spitzt sich weiter zu. Nach dem dramatischen Verfall der Lira, die auf einem Rekordtief gegenüber Euro und Dollar notiert, drohen dem Land zunehmend negative Folgen. Auf den tönernen Koloss vom Bosporus in Gestalt von Präsident Erdogan hatte ich an dieser Stelle bereits warnend am 25. Juni 2018 hingewiesen. Unabhängig von der noch vorhandenen hohen Popularität bei seinen Landsleuten, gelten auch für den de facto Alleinherrscher die wirtschaftlichen Gravitationskräfte. Und bedeutet eine schwache Inlandswährung zwar gewisse Vorteile im Export eigener Produkte, verteuern sich doch Auslandsimporte (die Türkei ist Nettorohstoffimporteur) aufgrund des Leistungsbilanzdefizites erheblich.

    Die Nettoauslandsverschuldung wird von der mit der Lage überfordert wirkenden Notenbank mit rund 291 Mrd. US-Dollar (rund 35 % des Bruttoinlandsproduktes) angegeben. Die Inflationsrate ist hoch (über 15 %), die kurzfristigen Zinsen von etwa 18 % können das nicht wirklich ausgleichen. Für Währungs- oder Zinsinvestments scheidet die Türkei unter diesen Gesichtspunkten völlig aus. Gottlob sind hiesige Banken mit rund 20 Mrd. Euro Kreditforderungen nicht ganz so stark exponiert wie manch andere Nation. Ein Kollaps der Lira und der Türkei wäre hart, aber zu verkraften, und es würde kein neues Kapital in der Causa EU-Bankenkrise aufgeschlagen werden. Spekulative Long-Trades in Währung, Aktienmarkt und Bondtiteln sind nur etwas für Hasardeure! Meiden Sie auch weiterhin den kranken Mann vom Bosporus.

    www.vorstandswoche.de




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Redaktion Vorstandswoche
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Der kranke Mann vom Bosporus Löst Erdogan wirklich einen großen Crash der Banken aus? Die außenwirtschaftliche Lage in der Türkei spitzt sich weiter zu. Nach dem dramatischen Verfall der Lira, die auf einem Rekordtief gegenüber Euro und Dollar notiert, drohen dem Land zunehmend negative Folgen. Auf den tönernen Koloss vom Bosporus in Gestalt von Präsident Erdogan hatte ich an dieser Stelle bereits warnend am 25. Juni 2018 hingewiesen.

    Disclaimer