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     864  0 Kommentare Ölpreise gestiegen - Schwacher Dollar stützt

    NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 72,58 US-Dollar. Das waren 34 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September stieg um 82 Cent auf 67,29 Dollar.

    Die Ölpreise profitierten von dem schwächeren US-Dollar. Dieser geriet zu vielen wichtigen Währungen unter Druck. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger.

    "Preisunterstützend wirkt die Aussicht auf ein geringeres Ölangebot aus dem Iran", schreibt Eugen Weinberg, Experte bei der Commerzbank. Inzwischen habe sich mit dem französischen Ölkonzern Total ein wichtiger Akteur wegen der US-Sanktionen aus dem Irangeschäft zurückgezogen, um sein Geschäft in den USA zu wahren. Weitere Unternehmen dürften laut Weinberg diesem Beispiel folgen. "Dies zeigt, wie machtlos die europäische Politik trotz aller Beteuerungen zum Erhalt des Atomabkommens gegenüber der US-Sanktionspolitik ist."

    Nach Einschätzung von Marktbeobachtern behalten die Anleger am Ölmarkt zudem ein Treffen von Vertretern der USA und Chinas im Blick und hoffen auf Fortschritte zur Beilegung des Handelsstreits. Nach einem Bericht der Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" sind die Gespräche für Mittwoch und Donnerstag geplant. Zuletzt hatte die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Streits die Ölpreise mehrfach belastet.

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    Etwas gebremst wurde der Preisanstieg durch Pläne der US-Regierung, die strategische Ölreserve anzuzapfen. Dadurch könnten Lieferausfälle im Iran teilweise ausgeglichen werden. Laut dem Energieministerium sind 11 Millionen Barrel aus der Notreserve des Landes zur Lieferung im Oktober und November freigegeben worden. Experten sehen in der Ankündigung einen Zusammenhang zu den US-Kongresswahlen im November, die als wichtiger Stimmungstest für US-Präsident Donald Trump gelten. Es gehe der Regierung darum, einen Anstieg der Benzinpreise zu den Wahlen hin zu vermeiden, so die Erklärung./jsl/bgf/he




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