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Commerzbank – Abstieg als Chance?
532 Commerzbank – Abstieg als Chance?
Vor einer Woche wurde es amtlich – die Commerzbank, DAX-Mitglied der allerersten Stunde, muss den deutschen Leitindex am 24. September verlassen. Und den Platz ausgerechnet für Wirecard und damit ein Fintech-Unternehmen räumen. Wer jetzt aber darauf spekulierte, dass bei der Commerzbank alle Dämme auf der Unterseite brechen, der hat sich verkalkuliert: Auf Wochensicht legte das Geldhaus mit Sitz in Frankfurt am Main stolze 4,6% zu. Und führte gestern den DAX mit deutlichem Vorsprung an. Der Abstieg also als Chance?
Ja – zumindest dann, wenn die Papiere heute den gestrigen Ausbruch über den 8,50er-Bremsbereich (sowie die steile Mai-Abwärtstrendgerade) bestätigen und dabei direkt Kurs auf die 9-Euro-Barriere nehmen, die zusammen mit der etwas flacher verlaufenden Juni-Abwärtstrendgerade eine Art doppelten Widerstand bildet. Sobald auch dort der Break gelingt, würde sich die Zielzone sofort auf das August-Top bei 9,29 Euro stellen. Darüber wäre die Folge der fallenden Hochs gebrochen, und oberhalb von 9,50 Euro könnte sogar ein Angriff auf das Juni-Top und/oder die 10-Euro-Marke starten.
Allerdings sind die Abwärtsrisiken nicht unerheblich – die bisherige 2018er-Bilanz von -31,2% zeigt deutlich, dass die übergeordneten Trendpfeile (noch) klar abwärts zeigen. Untermauert würde das von einem neuerlichen Rutsch an die Mehrfach-Unterstützung im Bereich von 8 Euro; fallen die Papiere sogar unter diesen wichtigen Halt, droht zunächst der Test des amtierenden Jahrestiefs bei 7,92 Euro, bevor es darunter schnell richtig brenzlig werden könnte: Reißt die Aktie auch die Haltelinie bei 7 Euro, wäre der Absturz in Richtung 6,50/6 Euro bzw. bis ans Allzeittief bei 5,16 Euro möglicherweise nicht mehr aufzuhalten!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
8,60 €
+ / –
0,20 € / 2,34%
Hoch / Tief
8,74 € / 8,34 €
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Wirecard – Vorschusslorbeeren aufgebraucht?
Namentlich genannt hatten wir den neuen Shooting-Star unter den Blue Chips ja bereits, jetzt folgt die Analyse: Und in der zeigt sich, dass Wirecard zuletzt deutlich an Tempo eingebüßt hat – seitdem der Aufstieg in den DAX vor einer Woche verkündet wurde, ging es für die Aktie der Aschheimer sogar -2,3% nach unten. Die bisherige Jahresbilanz von +102% wird dadurch zwar nicht weniger beeindruckend, dafür kommt wenigstens im Chart etwas Spannung auf: aus dem Kursverlauf der zurückliegenden Sitzungen lässt sich jetzt nämlich ein kleines Dreieck einzeichnen, und das macht zwei gegensätzliche Szenarien möglich. Fällt Wirecard erneut unter 185 Euro, könnte eine kleine Korrektur starten, die anschließend Kursziele um 180 bzw. 175 Euro denkbar machen würde. Brechen die Papiere hingegen über 194 Euro aus, wäre der Weg bis ans amtierende Allzeithoch bei 199 Euro wieder frei – und der Sprung über die 200er-Marke nur eine Frage der Zeit!
Schlusskurs
188,00 €
+ / –
1,75 € / 0,94%
Euro-Bobl Future – Zinsen geraten ins Hintertreffen
Können Sie sich noch an den Frühsommer erinnern? Damals war das Thema „Zinsen“ in aller Munde, und die Aussichten auf anhaltend niedrige Zinssätze ließen die Kurse der Anleihen-Kontrakte kräftig steigen. Zuletzt wurde die Thematik jedoch komplett in den Hintergrund gedrängt, und der Grund, warum wir heute trotzdem auf den Euro-Bobl Future blicken, liegt beim morgigen Leitzinsentscheid der EZB. Allzu viel Neues werden die Währungshüter der Eurozone zwar vermutlich nicht verkünden, der Chart hat es aber allemal in sich: Da nähern sich die Kurse jetzt nämlich der wichtigen Haltezone bei 131, und sollten die Notierungen diese Unterstützung verlieren, könnte es schnell noch einmal in Richtung der Schiebezone rund um 130,60 gehen. Noch etwas tiefer dürfte dann das bisherige 2018er-Tief bei 130,16 auf den Prüfstand gestellt werden. Es sei denn, der aktuelle Rücksetzer entpuppt sich als Pullback – federn die Kurse jetzt wieder nach oben ab, wäre zunächst eine Erholung bis 131,50 denkbar, bevor ein Durchmarsch bis an den massiven Bremsbereich bei 132/132,30 möglich werden würde.
Schlusskurs
131,05 (Indikation)
+ / –
-0,13 / -0,10%
EUR/USD – Ohne Impulse
Vor dem morgigen EZB-Leitzinsentscheid kann auch ein kurzer Blick auf die europäische Gemeinschaftswährung nicht schaden. Zumal die – zumindest in der Paarung mit dem US-Dollar – in den vergangenen Sitzungen kaum noch Impulse zeigte. Die Kurse schieben sich vielmehr an der 1,16er-Marke seitwärts und scheinen dabei neues Bewegungspotenzial aufzubauen. Das sich in der aktuellen Seitwärtsphase noch nach beiden Seiten entladen kann: Rutscht der Euro unter 1,1550 USD und anschließend auch unter das bisherige Monatstief bei 1,1528 USD ab, müsste eine Ausweitung der Verkäufe bis in den Bereich um 1,15 USD einkalkuliert werden, wobei es auch schnell weiter abwärts bis 1,14 USD und/oder das 2018er-Tief bei 1,13 USD gehen könnte. Brechen die Notierungen dagegen auf der Oberseite über 1,1650 USD aus, würde sich sofort Raum bis an das August-Top bei 1,1734 USD eröffnen. Wichtig zu wissen: Frische Long-Impulse kommen erst oberhalb von 1,1830 USD in den Markt!
Schlusskurs
1,16004 $
+ / –
-0,0001 $ / -0,01%
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