Profitiert die Baumot-Aktie?
Kommen Hardware-Nachrüstungen für Diesel jetzt doch?
Hardware-Nachrüstungen für Diesel könnten jetzt doch kommen. Welche Unternehmen könnten davon profitieren?
Das Bundesverkehrsministerium schließt Hardware-Nachrüstungen für vom Dieselskandal betroffene Autos wohl nicht mehr aus. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will in Kürze ein entsprechendes Konzept vorlegen. Dies berichtet die "Bild-Zeitung" in ihrer Sonntagsausgabe.
Sogenannte SCR-Katalysatoren könnten den Ausstoß giftiger Stickoxide effektiv senken. Die Deutsche Umwelthilfe konnte nachweisen, dass solche technischen Lösungen den Stickoxidausstoß um bis zu 93 Prozent senken können. Das Verkehrsministerium geht von 65 Prozent weniger Stickoxiden aus.
Scheuer erklärte heute gegenüber der "Welt", dass "bestenfalls zwei Millionen Fahrzeuge technisch nachgerüstet werden – nur bei diesen ist der notwendige Bauraum vorhanden". Die Kosten schätzt der Minister auf 3.000 Euro pro Auto. Eine Finanzierung durch Steuergeld schloss er aus.
Von Hardware-Nachrüstungen würden auch Unternehmen im Bereich der Abgasnachbehandlung profitieren. Die Baumot Group AG in Königswinter bietet laut eigenen Angaben "die Einzige Lösung für einen Sauberen Diesel" an. Das Aktie stieg innerhalb eines Monats um fast 18 Prozent, obwohl die Zahlen bislang eher enttäuschen: Im Geschäftsjahr 2017 betrug der Bilanzverlust laut Geschäftsbericht 17,89 Millionen Euro.
Auch andere große Unternehmen wie z. B. Bosch haben Systeme zur Diesel-Abgasnachbehandlung seit Jahren im Programm. Anfang des Jahres hatte Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, erklärt: "Das Stickoxid-Problem im Straßenverkehr ist technisch lösbar". Ein weiterer Hersteller, der Hardware-Nachrüstlösung für Dieselfahrzeuge anbietet ist Amminex, der zu dem französischen Zulieferkonzern Faurecia gehört.
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