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     329  0 Kommentare Japans Notenbank hält Kurs und warnt vor Protektionismus

    TOKIO (dpa-AFX) - Inmitten des eskalierenden Handelsstreits zwischen den USA und China hält die japanische Notenbank ihren extrem lockeren Kurs. Das entschied der geldpolitische Ausschuss der Bank of Japan am Mittwoch nach seiner zweitägigen Zinssitzung. Der kurzfristige Einlagensatz liegt weiter bei minus 0,1 Prozent. Das Zinsziel für zehnjährige Staatspapiere beträgt ebenfalls unverändert null Prozent. Analysten hatten mit den Entscheidungen gerechnet.

    Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda gab vor der Presse einen positiven Wirtschaftsausblick. Die heimische Wirtschaft wachse moderat und dürfte dies auch künftig tun. Die Inflation werde sich schrittweise dem Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank annähern. Zurzeit liegt sie deutlich darunter. Die chronisch schwache Inflation ist der wesentliche Grund für die seit Jahren lockere Geldpolitik der Notenbank mit Negativzins und Wertpapierkäufen.

    Als Risiko für die Wirtschaft nannte Kuroda den um sich greifenden Protektionismus. Am Vortag war der Handelskonflikt zwischen den USA und China mit neuen Strafzöllen weiter eskaliert. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt sind wichtige Handelspartner Japans, das der Wirtschaftsleistung nach die drittgrößte Volkswirtschaft ist. Ende des Monats sollen Handelsgespräche zwischen den USA und Japan stattfinden. Die US-Regierung drängt auf einen bilateralen Handelsvertrag, Japan bevorzugt dagegen multilaterale Abkommen.

    Unterdessen ist Japans Exportmotor im August nach zuletzt eher schwachen Monaten wieder angesprungen. Die Ausfuhren seien im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent gestiegen, teilte die Regierung am Mittwoch in Tokio mit. Im Juli waren die Exporte lediglich um 3,9 Prozent gestiegen. Der jüngste Zuwachs lag etwas über den Markterwartungen.

    Die Einfuhren nach Japan stiegen um 15,4 Prozent und damit wesentlich stärker als die Ausfuhren. Ergebnis war ein Handelsdefizit von 445 Milliarden Yen (3,4 Milliarden Euro). Wichtigster Grund dafür waren stark gestiegene Öleinfuhren infolge höherer Rohölpreise./bgf/jsl/fba





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