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    Pressemeldung  945  0 Kommentare Schroders: "Die digitale Revolution und die Folgen für das Klima"

    In welchem Verhältnis steht die Effizienz der digitalen Revolution zu den entstehenden CO2-Kosten?

    Die digitale Transformation der Wirtschaft ist ein globales Phänomen. Alles digital gleich alles sauber? Ganz so einfach ist es nicht, denn die benötigte Rechenleistung verschlingt Unmengen an Energie.

    Die Hälfte der Menschheit ist mittlerweile an das Internet angeschlossen. Allerdings ist mit der Verbreitung von „vernetzten Geräten“1 die Bevölkerungszahl aufgrund der zunehmenden Digitalisierung der physischen Welt keine Beschränkung für das Wachstum mehr. Fernseher, Autos, Maschinen und Gebäude werden immer mehr zu vernetzten Geräten. Der Technologieberater Gartner schätzt, dass es 2017 8,4 Mrd. vernetzte Geräte gab – eine Zahl, die Prognosen zufolge bis 2020 auf über 20 Mrd. ansteigen wird. Außerdem sorgen das zunehmende Medien-Streaming und das Wachstum von Kryptowährungen für einen immer größeren Bedarf an Rechenleistung.

     

    Was bedeutet dieser Megatrend für die Kohlenstoffemissionen?

    Es gibt stichhaltige Argumente dafür, dass Datenanalysen vom „Internet der Dinge“ Energie-Effizienzen hervorbringen können. Bei der Herstellung können die Produktivität und die Qualität verbessert werden. Intelligentere Gebäude und Städte können Energie effizienter einsetzen, indem sie Erkenntnisse aus Tausenden von Sensoren erfassen.

    Es lässt sich jedoch nicht abstreiten, dass die digitale Wirtschaft einen enormen Bedarf an Rechenleistung erzeugt und der Betrieb und die Kühlung von Servern sehr große Mengen an Energie erfordern. So entspricht der Energiebedarf von Bitcoin schätzungsweise rund 20 Megatonnen CO22 – oder einer Million Transatlantikflügen. Die CO2-Bilanz des Liedes „Despacito“, das auf Youtube mehr als fünf Milliarden Mal abgespielt wurde, ist theoretisch mit den jährlichen Emissionen von rund 100.000 Taxis vergleichbar3. Insgesamt entfallen schätzungsweise rund 7 % des weltweiten Energieverbrauchs auf die digitale Wirtschaft – bis 2020 wird ein Wert von 12 % prognostiziert4.

    Das Gute ist, dass wir parallel zur Zunahme des Datenbedarfs eine starke Dynamik bei den Zielen zur Unternehmensnachhaltigkeit sehen. 145 Unternehmen haben sich dazu verpflichtet, weltweit zu 100 % auf erneuerbare Energien zu setzen5, und dieses Ziel hat auch Einfluss auf ihren Bedarf an Rechenleistung. Dies unterstützt den Trend der Auslagerung an energieeffizientere Anbieter von Rechenleistung, wie die Cloud- oder gemeinsam von mehreren Parteien genutzten Datenzentren. Anbieter, die ihre Datenzentren mit erneuerbaren Energien betreiben, können von diesem Trend besser profitieren.

     

    1 http://www.emarketer.com/Chart/Internet-Users-Penetration-Worldwide-20 ...

    2 https://www.theguardian.com/technology/2018/jan/17/bitcoin-electricity ... 

    3 https://www.ft.com/content/779c1102-2d2b-11e8-97ec-4bd3494d5f14 

    4 https://www.theguardian.com/commentisfree/2017/nov/26/trouble-with-bit ... 

    5 http://there100.org/re100 



    Rechtliche Hinweise:

    Die hierin geäußerten Ansichten und Meinungen stammen vom globalen Klimawandel-Team bei Schroders, das sich mit den Folgen des Klimawandels beschäftigt, und stellen nicht notwendigerweise die in anderen Mitteilungen, Strategien oder Fonds von Schroders oder anderen Marktteilnehmern ausgedrückten oder aufgeführten Ansichten dar.






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