Mindestsicherung
Ost und West nähern sich an
WIESBADEN (dpa-AFX) - Weniger Menschen in Deutschland sind auf soziale Mindestsicherungsleistungen angewiesen - vor allem in Ostdeutschland. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete, erhielten zum Jahresende 2017 knapp 7,6 Millionen Menschen solche Leistungen. Das waren 3,5 Prozent weniger als Ende 2016.
Auch der Anteil der Empfänger in der Bevölkerung ging zurück - und zwar bereits das zweite Jahr in Folge. Ende 2017 bezogen 9,2 Prozent der Bevölkerung solche Hilfen. Ende 2016 hatten knapp 7,9 Millionen Menschen und damit 9,5 Prozent der Bevölkerung Leistungen der sozialen Mindestsicherung erhalten.
Überdurchschnittlich ging die Zahl der Empfänger in Ostdeutschland zurück, wie die Statistiker berichteten. In Sachsen zum Beispiel um minus 7,1, in Brandenburg um minus 7,0 und in Sachen-Anhalt um minus 6,6 Prozent. Gründe für die Entwicklung nennen die Statistiker nicht.
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Zu den Leistungen zählen Hartz IV (0,7 Prozent weniger Bezieher), Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung (plus 3,2 Prozent) und Hilfe zum Lebensunterhalt (minus 4,9 Prozent). Stark gesunken ist die Zahl der Bezieher von Asylbewerberleistungen - um minus 35,7 Prozent. Dies sei "auf die hohe Zahl abgeschlossener beziehungsweise entschiedener Asylverfahren zurückzuführen", hieß es in Wiesbaden./sat/DP/mis