Pressestimme
'Münchner Merkur' zu Spahn und Kramp-Karrenbauer
MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Spahn und Kramp-Karrenbauer:
Lesen Sie auch
"Seit Angela Merkel verkündet hat, den CDU-Vorsitz nach 18 Jahren aufzugeben, gleicht ihre Partei einer Selbstfindungsgruppe auf der Suche nach ihren konservativen Wurzeln. Ausgerechnet Annegret Kramp-Karrenbauer, nach allgemeinem Dafürhalten die "modernste" der drei Kandidaten, hat sich im Bemühen, maximale Distanz zur Kanzlerin zu demonstrieren, nun am tiefsten ins Unterholz (vermeintlich) konservativer Überzeugungen verirrt: Die 2017 beschlossene "Ehe für alle" sieht sie offenbar weiterhin als einen Schritt hin zur Legalisierung von Polygamie und inzestuösen Beziehungen. (...) Nun kann man lange darüber streiten, wo genau die Union auf Merkels langem Marsch in die Profillosigkeit die meisten Wähler zurückgelassen hat. Viel spricht allerdings dafür, dass es nicht die "Ehe für alle" war, die die gravierendsten Zerrüttungen in der Unions-Kernwählerschaft verursacht hat."/be/DP/he