100 Millionen Pfund
So wettet George Soros gegen Unternehmen
Der von George Soros geführte britische Hedgefonds hat gegen den Einzelhändler WH Smith eine 10 Millionen Pfund umfassende Börsenwette abgeschlossen und damit Short-Positionen im Wert von mehr als 100 Millionen Pfund in britischen börsennotierten Unternehmen aufgebaut.
SFM UK Management hat neun Shorts in britischen Unternehmen, so "The Guardian". Die 0,5%ige Short-Position in WH Smith, die am 19. November eröffnet wurde, entsprach circa 10,5 Millionen Pfund am Ende des gestrigen Handels.
Die Wette gegen WH Smith wurde platziert, nachdem das Unternehmen im Oktober den US-Flughafeneinzelhändler InMotion für 155 Millionen Pfund gekauft hatte, um nach 15 Jahren wieder in den USA aktiv zu werden.
Der Hedgefonds von George Soros ist jedoch nicht der einzige, der gegen WH Smith wettet, denn auch GLG Partners, ein weiterer britischer Hedgefonds, hat in diesem Monat eine 0,5%ige Short-Position bei WH Smith aufgebaut. Die Aktien des Einzelhändlers sind seit 2016 um 24 Prozent gestiegen - in diesem Jahr aber um 17 Prozent gesunken.
SFM UK erbringt Investmentmanagement-Dienstleistungen für Soros Fund Management und ist u. a. dafür bekannt, von Wetten gegen das Pfund zu profitieren. Etwa 40 Prozent der aktuell gemeldeten Shorts des britischen Fonds befinden sich in britischen Unternehmen, so die Analyse der Investmentdatenfirma Breakout Point. Nach den europäischen Vorschriften müssen Investoren öffentlich erklären, wenn sie eine Short-Position von mindestens 0,5 Prozent der Aktien einer Gesellschaft halten.
Die beiden größten Short-Positionen von Soros in Großbritannien sind eine 16,4 Millionen Pfund Position gegen den Automobilhersteller Aston Martin Lagonda und eine 30,8 Millionen Pfund Wette gegen Halma. Darüber hinaus hält SFM UK Shorts bei mehreren Unternehmen, die mit den Ausgaben der britischen Verbraucher verbunden sind, darunter Victoria, ein Bodenbelagshersteller, und NewRiver, ein Immobilienfonds, der sich auf Einzelhandels- und Freizeitimmobilien konzentriert. SFM UK hat auch gegen SIG, einen Baustofflieferanten, und die Kier Group gewettet. Soros schrieb letztes Jahr, dass der Brexit zu einem Rückgang des Lebensstandards im Vereinigten Königreich führen würde.
Quelle: