Deutsche Anleihen legen zu
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Donnerstag mit Kursgewinnen in den Handel gestartet. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg um 0,16 Prozent auf 161,11 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel im Gegenzug auf 0,33 Prozent.
Die sinkenden Renditen von Bundesanleihen werden am Markt mit Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell erklärt. Powell hatte am Vortag in einer Rede gesagt, dass das aktuelle Zinsniveau in den USA nur leicht unter dem sogenannten neutralen Zins liege. Wenn ein neutrales Zinsniveau erreicht wird, dann wird die Konjunktur durch die Geldpolitik weder gebremst noch angeschoben. Die Aussagen wurden am Markt als Hinweis für ein langsameres Tempo bei künftigen Zinserhöhungen in den USA gedeutet.
Dies hatte bereits die Renditen von US-Anleihen belastet und zeigte am Morgen auch bei deutschen Anleihen Wirkung. Anleihe-Experten der Commerzbank rechnen aber nicht mit stärkeren Auswirkungen der Powell-Rede auf den deutschen Rentenmarkt. "Die Powell-Rallye dürfte nur bedingt auf Bundesanleihen abstrahlen", hieß es in einer Einschätzung.
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Im weiteren Handelsverlauf dürften Konjunkturdaten stärker in den Fokus der Anleger rücken. Auf dem Programm stehen Kennzahlen zur Unternehmensstimmung in der Eurozone und Daten zur Preisentwicklung in Deutschland./jkr/fba