Tabak und Cannabis
w:o Aktiennews: Was geht bei Marlboro-Altria und Cannabis-Cronos? Kurssprünge!
Der Marlboro-Zigarettenhersteller Altria Group, der Mutterkonzern von Phillip Morris USA, befindet sich in Gesprächen mit dem kanadischen Cannabisproduzenten Cronos Group. Es ginge um die Realisierung einer möglichen Investition, gab Cronos laut "Reuters" bekannt.
Altria ("Marlboro") möchte angeblich Cronos-Anteile übernehmen, um neben dem wegbrechenden Umsatz mit den traditionellen Rauchern weitere Umsatzstandbeine aufzubauen. Die Muttergesellschaft von Philip Morris USA habe aber auf eine Anfrage für eine Stellungnahme nicht reagiert, so "Reuters".
Kanada hat in diesem Jahr Marihuana zur Freizeitnutzung legalisiert. Das nordamerikanische Land gilt somit als Testgebiet für Cannabis-Unternehmen, die es kaum erwarten können, global zu expandieren, wenn weitere Länder Cannabis-Gesetze lockern sollten.
Cronos-Manager nahmen allerdings einen Teil des Rauchs aus den Segeln, als sie betonten, dass es noch keine verbindliche Einigung über eine Transaktion gebe. Es gebe keine Garantie dafür, dass die Gespräche zu einer Investition, einer Transaktion oder anderen Modellen eines Zusammenschluss mit dem Tabak-Riesen führen würden.
Die an der Nasdaq notierten Cronos-Aktien schossen am gestrigen Handelstag zeitweise zweistellig ins Plus. Cronos hat in der Folge jetzt einen Marktwert von rund 1,9 Milliarden US-Dollar. Die Altria-Aktie schloss am Montag mit einem Plus von 1,64 Prozent bei 55,73 US-Dollar an der Wall Street.
Die Aktien von Altria sind im Laufe des Jahres um mehr als 20 Prozent gesunken. Es gibt immer weniger Zigarettenraucher in den USA. Bundesdaten von Anfang dieses Monats zeigten, dass nur noch 14 Prozent der US-Erwachsenen im Jahr 2017 geraucht hätten - das niedrigste Niveau aller Zeiten.
Lesen Sie auch
Altria hat in den letzten Jahren über seine Tochter NuMark in den E-Zigaretten-Sektor investiert. Das Management sei auch in Gesprächen mit dem E-Zigarettenhersteller Juul Labs, um eine Minderheitsbeteiligung zwischen 20 und 40 Prozent auszuhandeln, berichtet "Reuters".
Quelle: