Nach G20-Gipfel: Ölförderkürzung und Lösung im Handelskonflikt?
Der G20-Gipfel selbst hat am vergangenen Wochenende kaum Zählbares hervorgebracht. Doch bei den „Nebenkriegsschauplätzen“ hat sich einiges bewegt. Allerdings müssen dazu den Aussagen der Beteiligten auch Taten folgen. Denn bislang kann man nur von diversen Absichtserklärungen sprechen.
Ölförderkürzung möglich
So soll zum Beispiel der Ölpreis mit Produktionskürzungen wieder nach oben gehievt werden. Darauf haben sich Russland und Saudi-Arabien verständigt. „Wir haben noch keine abschließende Entscheidung über das Volumen getroffen, aber zusammen mit Saudi-Arabien werden wir es machen“, sagte Präsident Putin.
Am Donnerstag und Freitag dieser Woche treffen sich die OPEC und eine Reihe von Nicht-OPEC-Staaten in Wien, um eine Förderkürzung zu diskutieren und vielleicht auch schon zu beschließen. Das OPEC-Sekretariat nannte zuletzt die Notwendigkeit von 1,36 Millionen Fass pro Tag weniger als im Vorjahresmonat, um eine Ölschwemme zu verhindern. Doch für einen derartigen Beschluss gibt es große diplomatische Hürden zu überspringen.
Katar will die OPEC verlassen
Katar kündigte im Vorfeld des Treffens sogar an, die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) zu verlassen. Schon im Januar 2019 soll die Mitgliedschaft enden. Katar gehörte der OPEC seit 1961 an. Das Land ist der elftgrößte Erdölproduzent der OPEC mit einer Fördermenge von etwa 610.000 Barrel pro Tag im Oktober. Über die Gründe gibt es viele Spekulationen.
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Qatar Petroleum zitiert Katars Energieminister Saad al-Kaabi, der Rückzug spiegele den Wunsch Katars wider, sich auf die Steigerung der Gasproduktion zu konzentrieren. Das Land ist bereits der weltweit größte Flüssiggas-Exporteur und liefert dem Weltmarkt rund 30 % der Gesamtmenge. Doch auch diplomatische Gründe dürften eine Rolle spielen. So hatten Saudi-Arabien sowie seine Verbündeten Bahrain, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) im vergangenen Jahr eine Blockade über Katar verhängt und ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen.
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