'WSJ'
Boeing steigt aus Satelliten-Deal für China aus
NEW YORK (dpa-AFX) - Mitten im Handelsstreit zwischen China und den USA steigt der amerikanische Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing einem Bericht zufolge aus einem umstrittenen Satelliten-Geschäft für China aus. Wie das "Wall Street Journal" in der Nacht zum Freitag berichtet, sollte China rund 200 Millionen US-Dollar (176 Mio Euro) in das Projekt stecken.
Nach den US-Ausfuhrgesetzen dürfe Boeing wegen wichtiger Rüstungstechnik keine Satelliten direkt an China verkaufen, schreibt das Blatt. Dem Bericht zufolge sollte ein chinesisches Staatsunternehmen den Auftrag finanzieren. Formaler Auftraggeber war dem Bericht zufolge Global IP, ein Start-up aus Los Angeles. Die Firma sei allerdings mit ihren Zahlungen in Verzug geraten. Global IP reagierte zunächst nicht auf die Nachfrage des "Wall Street Journal".
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Die Zeitung zitiert eine mit Boeings Überlegungen vertraute Person mit der Aussage, dass geschäftliche Überlegungen den Konzern zur Stornierung des Deals bewegt hätten. Boeing wolle den Satelliten, der schon fast fertiggestellt sei, nun voraussichtlich anderweitig verkaufen. Der Satellit sollte offiziell die Internetverbindungen nach Afrika verbessern. Staatliche Vertreter in den USA hätten allerdings Bedenken, dass China die Technik auch für militärische Zwecke einsetzen könnte./stw/zb/bgf/