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    KfW-Konjunkturkompass Eurozone  358  0 Kommentare Konjunktur mit Gegenwind

    Frankfurt am Main (ots) -

    - Probleme der Autoindustrie mit neuem Abgasstandard sind
    belastender Sonderfaktor im dritten Quartal
    - KfW Research senkt Konjunkturprognosen für 2018 und für 2019
    leicht auf 1,9 % bzw. 1,6 % (Vorprognosen: 2,0 % bzw. 1,7 %)
    - Liste der Konjunkturrisiken bleibt lang

    Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone hat im Sommer erneut
    enttäuscht. Mit einem Plus von lediglich 0,2 % gehört das dritte
    Quartal zu einem der schwächsten seit Beginn der Erholung im Jahr
    2013. Wie bereits in den Vorquartalen wurde die wirtschaftliche
    Entwicklung durch einen temporären Sondereffekt maßgeblich belastet.
    Nach Witterung, Grippewelle und Streiks im ersten Halbjahr waren es
    nun Probleme der Autoindustrie beim Umstieg auf das neue Zulassungs-
    und Abgastestverfahren WLTP zum 1. September, die europaweit
    konjunkturelle Bremsspuren hinterließen. So rollten in den
    Autofabriken der Eurozone knapp 6 % weniger Fahrzeuge von den Bändern
    als in den drei Monaten zuvor. Bis zum Frühjahr 2019 dürfte sich die
    Automobilproduktion wieder erholen. Aufgrund des schwachen dritten
    Quartals revidiert KfW Research die Konjunkturprognose für die
    Eurozone leicht auf 1,9 % für 2018 und auf 1,6 % für 2019 nach unten
    (Vorprognosen: 2,0 % bzw. 1,7 %).

    "Die europäische Wirtschaft befindet sich nach wie vor in der
    Expansion. Die Zeichen stehen zwar auf Abkühlung der Konjunktur. Ich
    bleibe dennoch optimistisch, dass wir bei deutlich positiven
    Wachstumsraten bleiben. Die stabile Binnennachfrage muss - und kann -
    das Wachstum tragen"", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.

    Die fundamentalen Rahmenbedingungen für eine solide Expansion des
    privaten Konsums in der Eurozone sind weiter intakt. Die
    Arbeitslosenquote markiert ein Zehnjahrestief, die Reallöhne wachsen
    ordentlich und dürften kurzfristig einen Schub von den sinkenden
    Energiepreisen erhalten. Die hohe Kapazitätsauslastung zeigt, dass es
    anhaltenden Bedarf für Investitionen gibt. Und trotz der langsamen
    Rückführung der geldpolitischen Unterstützung dürften die
    Finanzierungskonditionen für die Unternehmen günstig bleiben. Hinzu
    kommt, dass die Fiskalpolitik 2019 der Konjunktur mit einem Impuls
    von knapp 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts Rückhalt verleihen
    wird.

    Die Liste der Risiken für die Konjunktur bleibt gleichwohl lang,
    und die drei wichtigsten Abwärtsrisiken für die europäische
    Wirtschaft sind unverändert. Erstens ist eine Eskalation der
    Handelskonflikte jederzeit denkbar. Zweitens kann bis zur alles
    andere als sicheren Zustimmung des britischen Parlaments zur
    Austrittsvereinbarung ein ungeordneter Brexit nicht ausgeschlossen
    werden. Drittens droht in Italien, ausgelöst von der geplanten
    fiskalpolitischen Lockerung der neuen Regierung, die Gefahr einer
    Abwärtsspirale aus steigenden Risikoprämien, wankenden Banken und
    sinkendem Wachstum.

    Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass Eurozone ist abrufbar unter:
    http://ots.de/Bnz2hG

    OTS: KfW
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/41193
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

    Pressekontakt:
    KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
    Kommunikation (KOM), Christine Volk
    Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
    E-Mail: Christine.Volk@kfw.de, Internet: www.kfw.de



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