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     467  0 Kommentare 70 Millionen Kunden auf einen Streich / Sieben Tipps für Start-ups zur Zusammenarbeit mit Krankenkassen - Seite 3


    informieren, denn die Zertifizierung nimmt einige Zeit in Anspruch.
    Im Idealfall gibt es über die Klassifizierung als Medizinprodukt
    hinaus bereits wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit oder
    den Nutzen des Produkts belegen. Langjährige wissenschaftliche
    Studien sind für Start-ups natürlich schwer durchzuführen. Liegen
    diese noch nicht vor, ist es dennoch möglich, mit einer
    Krankenversicherung gemeinsam ein Pilotprojekt zu starten, das auch
    den Nutzen eines Angebotes evaluiert - eventuell sogar mit einer
    Uniklinik zusammen.

    5. Das Thema Datenschutz ist noch präsenter als in anderen
    Branchen:

    Extrem wichtig ist auch das Thema Datenschutz: Da die GKV über
    besonders zu schützende Sozialdaten ihrer Versicherten verfügt,
    darunter Informationen über den Gesundheitszustand einer Person,
    gelten hier noch einmal strengere Vorgaben für den Datenschutz als
    anderswo. Das bedeutet unter anderem für Start-ups, die mit der GKV
    kooperieren möchten, dass ihre Server am besten in Deutschland stehen
    sollten und dass darüber hinaus hohe Anforderungen in Sachen
    Registrierungs- und Authentifizierungsprozessen bestehen.

    6. Genug Zeit einplanen:

    Der Prozess von der Kontaktaufnahme bis zur Vertragsunterzeichnung
    dauert aufgrund der gesetzlichen Regelungen je nach Komplexität
    häufig ein bis zwei Jahre. Damit rechnen Start-ups oft nicht. Liegt
    die Auftragssumme über einer bestimmten Höhe, müssen Krankenkassen
    Verträge sogar EU-weit ausschreiben, was weitere Zeit kostet. Das
    geht bei Nicht-Gesundheitsdienstleistungen (wie bei Unternehmen, die
    Arzttermine vermitteln) bei einer Auftragssumme von rund 221.000 Euro
    auf vier Jahre gerechnet los, bei Gesundheitsdienstleistungen
    (darunter Therapieangebote oder Hilfsmittel) ab circa 750.000 Euro
    innerhalb von vier Jahren.

    7. Kontakt zu den richtigen Personen aufbauen:

    Wie überall sonst gilt auch hier: Ein gutes Netzwerk ist der
    Schlüssel zum Erfolg. Kontakte zu Krankenkassen lassen sich auf
    thematisch passenden Tagungen und Kongressen knüpfen, oder auch über
    Initiativen wie den Healthy Hub, den die SBK und vier weitere
    Krankenkassen ins Leben gerufen haben. 2019 startet der zweite Call
    für Start-ups aus dem Bereich Digital Health. Ein weiterer, wenn auch
    deutlich aufwändigerer Weg führt über den Innovationsfonds des
    Gemeinsamen Bundesausschusses, der den Leistungskatalog der GKV
    festlegt. Bei der Bewerbung sind bereits vorhandene Partnerschaften
    mit Leistungserbringern und Krankenkassen ebenfalls von großem
    Vorteil. Gelingt es Start-ups, vom Innovationsfonds gefördert zu
    werden, können sie es schlussendlich sogar in die Regelversorgung der
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