USA
CO2-Ausstoß: Trumps Amerika verzeichnet höchsten Anstieg
Amerikas Kohlenstoffdioxid-Emissionen stiegen 2018 um 3,4 Prozent an, was der größte Anstieg seit acht Jahren ist, so eine vorläufige Schätzung vom Dienstag, die die "NYT" veröffentlichte.
Auffallend ist, dass der starke Anstieg der Emissionen selbst dann eintritt, als im vergangenen Jahr eine fast rekordverdächtige Zahl von Kohlekraftwerken abgeschaltet wurde. Dies zeigt, wie schwierig es sein könnte, in den kommenden Jahren weitere Fortschritte beim Klimawandel zu erzielen. Gleichzeitig drängt die Trump-Regierung darauf, die Vorschriften zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen zurückzunehmen, was die Situation weiter verschlimmern dürfte.
Ein starker Rückgang beim Kohleverbrauch im vergangenen Jahr reichte nicht aus, um die steigenden Emissionen in anderen Bereichen der Wirtschaft auszugleichen. Ein Teil dieses Anstiegs war wetterbedingt. Aber ebenso zentral ist das Wirtschaftswachstum und die steigenden Emissionen von Fabriken, Flugzeugen und Lastwagen: Die Emissionen der Industriesektoren - darunter Stahl, Zement, Chemie und Raffinerien - stiegen um 5,7 Prozent.
Die Politik hat sich bisher weitgehend von der Regulierung der Schwerindustrie abgewandt. Stattdessen haben sie sich darauf konzentriert, den Stromsektor durch Maßnahmen wie die Förderung von Wind- und Solarenergie zu erneuern. Aber selbst wenn die Stromerzeugung sauberer geworden ist, sind die Industrieanlagen und Fabriken zu einer der größten Quellen der Klimabelastung geworden - der Diesel- und Kerosinverbrauch stiegen 2018 um drei Prozent.
Wenn die Welt die schlimmsten Auswirkungen der globalen Erwärmung abwenden will, müssen die großen Industrieländer, darunter die USA, ihre Emissionen fossiler Brennstoffe viel drastischer reduzieren als bisher. Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens haben sich die USA verpflichtet, die Emissionen bis 2025 um 26 bis 28 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken. Der aktuelle Bericht macht deutlich, dass dieses Ziel fast unerreichbar ist.
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