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    ROUNDUP/Kreise  368  0 Kommentare Weidmann soll Bundesbank-Chef bleiben

    BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung will den Vertrag von Bundesbank-Präsident Weidmann um acht Jahre verlängern. Regierungskreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend entsprechende Informationen der "Süddeutschen Zeitung".

    Weidmann steht seit 2011 an der Spitze der Bundesbank, sein Vertrag würde Ende April auslaufen. Er war auf Axel Weber gefolgt, der lange auf den Posten als Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) hoffen konnte. Aber hier kam der Italiener Mario Draghi zum Zuge, der von deutscher Seite immer wieder für seine Zinspolitik und den Aufkauf von Staatsanleihen zur Stützung hoch verschuldeter Euro-Staaten kritisiert wurde. Auch Weidmann kann sich Hoffnungen auf den EZB-Chefposten machen, wenn Draghis Amtszeit im Oktober 2019 endet.

    Letztlich hängt das aber auch davon ab, wer welche Spitzenämter in der Europäischen Kommission nach der Europawahl Ende Mai bekommt. Sollte der CSU-Politiker Manfred Weber Kommissionspräsident werden, hätte Weidmann wohl keine Chance auf den EZB-Chefposten. Die Amtszeit eines Bundesbankpräsidenten dauert in der Regel acht Jahre.

    Die Bundesbank stand einst für die Härte der D-Mark, heute ist sie als nationale Notenbank der größten Euro-Wirtschaftsmacht ein Garant für die Stabilität der europäischen Gemeinschaftswährung, auch innerhalb der EZB. Gegründet wurde die Bundesbank am 1. August 1957.

    Sie ist politisch unabhängig, Bund und Länder haben aber Einfluss unter anderem auf die Besetzung des Vorstands. Vorgeschlagen werden der Präsident und zwei Vorstände von der Bundesregierung, die übrigen drei vom Bundesrat. Neben der Umsetzung der Geldpolitik der EZB gehören die Überwachung des Zahlungsverkehrs und die Verwaltung der deutschen Gold- und Währungsreserven zu den Aufgaben. Gemeinsam mit der Bafin ist die Deutsche Bundesbank auch für die Bankenaufsicht in Deutschland zuständig. Sie hat derzeit knapp 10 000 Mitarbeiter./ir/DP/he




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