Meinung
Bitcoin: Oberster Berater des Bank of England Governor bleibt skeptisch
In einem Interview mit dem US-Nachrichtenmagazin "Bloomberg" vertrat Huw van Steenis, Senior Adviser des Bank of England (BOE) Governor Mark Carney, die Meinung, dass Kryptowährungen an grundlegenden Tests bei Finanzdienstleistungen scheitern.
Van Steenis, der zuvor bei Schroders und Morgan Stanley arbeitete, hatte im vergangenen Jahr bei der BOE begonnen und leitet derzeit eine Studie zur Zukunft der Finanzbranche. Im Rahmen dieser Arbeit beschäftigt sich van Steenis auch mit Kryptowährungen, Fintechs und digitalen Assets.
Er sagte am Montag in Davos - beim Weltwirtschaftsforum -, dass digitale Währungen, wie z. B. Bitcoin, derzeit nicht ganz oben auf seiner Bedenkenliste stehen würden. "Ich bin nicht so besorgt über Krytowährungen", sagte er. Und weiter: "Sie bestehen die grundlegenden Tests für Finanzdienstleistungen nicht. Sie machen keinen großen Anteil an den Börsen aus, sie besitzen keinen Wert und sie verbreiten sich langsamer".
Eine der größten Herausforderungen für die BOE werde es sein, wie man neue Marktteilnehmer im Bankensystem, insbesondere neue Technologieunternehmen, regulieren könne.
Auf die Frage über die Ähnlichkeit zwischen Banken und Bitcoin - in Bezug auf die Volatilität - sagte Steenis, dass Kunden billigere, schnellere und bessere Dienstleistungen wünschen. "Was ich liebe ist, wenn ich mich mit Fintechs treffe, denn ihr Hauptziel sind die Kunden", sagte er. "Die Herausforderung ist, dass sie Kunden bekommen, bevor die traditionellen Banken innovativ sein können", so van Steenis.
In den vergangenen 24 Stunden zeigte Bitcoin eine schwache Volatilität: zwischen 3.550 und 3.586 US-Dollar pro Coin. Derzeit kommt Bitcoin auf eine Marktkapitalisierung von 62,3 Milliarden US-Dollar - alle 2.116 Kryptowährungen kommen auf 118,7 Milliarden US-Dollar (Quelle: coinmarketcap). Bitcoin erblickte während der Finanzkrise 2008 das Licht der Welt. Im Dezember 2017 kostete ein Bitcoin erstmals knapp 20.000 US-Dollar.
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