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    HSV  8288  0 Kommentare Neue Sechs-Prozent-Anleihe: Traumrendite oder Totalverlust?

    Bei der neuen Sechs-Prozent-Anleihe des Zweitbundesligisten Hamburger Sportverein (HSV) geht es im Prinzip um "Traumrendite oder Totalverlust".

    Eine zweite Fan-Anleihe des HSV soll die erste HSV-Schuldverschreibung ("Jubiläumsanleihe") von 2012 ablösen. "Die HSV-Anleihe dient zur Rückzahlung der Jubiläums-Anleihe", so Finanzvorstand Frank Wettstein laut HSV-Pressemitteilung. Auch die neue Anleihe - Laufzeit bis 2026 mit einem Emissionsvolumen in Höhe von 17,5 Millionen Euro - soll wie die alte mit sechs Prozent pro Jahr verzinst werden. Die alte Anleihe läuft im September dieses Jahres aus, bei der Neuen endet die Laufzeit in 2026.

    Eigentlich müsste die neue Fußball-Anleihe aus Hamburg laut vielen Marktbeobachtern mehr Zinsen einbringen, weil sich die Konditionen aus Sicht der Anleger verschlechtert haben. Denn der HSV kann als in die zweite Bundesliga abgestiegener Verein nicht mehr über die lukrativen Erstliga-Einnahmen verfügen und muss mit einem Zweitliga-Etat auskommen. Ob der HSV wieder in die erste Liga aufsteigen wird, steht bislang in den Sternen. 

    Einen weiteren Nachteil aus Investorensicht benennt der Finanzvorstand selbst: "Ein entscheidender Unterschied zur Anleihe von 2012 ist, dass die HSV-Anleihe in Teilen so strukturiert ist, dass der HSV ab 2022 jährlich zwischen mindestens zehn und maximal 25 Prozent des ursprünglichen Nennbetrages der Depot-Anleihen tilgen wird. So können wir die Belastungen verträglicher auf die Jahre verteilen und die Zinslast senken". Das bedeutet, dass nicht alle Anleger sieben Jahre lang mit sechs Prozent Zinsen jährlich kalkulieren können.

    Ein weiterer Mangel ist - der vor allem Profi-Investoren abschrecken wird - , dass mit dem neuen HSV-Papier keine Kursgewinne zu machen sind, weil es nicht an Börsen gehandelt werden kann.

    Aber das höchste Risiko, die Insolvenz und damit der Ausfall der Anleihe, wird durch das Verlustgeschäft des Vereins markiert: "Wir werden ein zweistelliges Millionen-Minus erwirtschaften", so der HSV-Finanzchef laut "Tagesspiegel". "Der Abstieg hat Auswirkungen über fünf Jahre", ergänzte Wettstein.

    Quellen:

    HSV

    Tagesspiegel





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