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     1342  0 Kommentare Evotec: Die Spannung steigt

    Für den Biotech-Wert Evotec steigt langsam die Spannung. Denn Ende März legt der Auftragsforscher seine Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr vor. Und da erwarten die Anleger eine kräftige Verbesserung. Im Vorfeld könnte hier schon die Charttechnik für gute Stimmung sorgen.

    Beim Hamburger Biotech-Unternehmen läuft es derzeit rund. Gerade erst konnte man melden, dass man eine weitere Meilenstein-Zahlung verbuchen konnte. Diese stammt aus einer Forschungsallianz mit dem US-Unternehmen Second Genome und beträgt 2 Millionen Dollar. 

    Gemeinsam sucht man seit 2015 nach Wirkstoffkandidaten, mit denen eine besondere Art der Fettleber behandelt werden kann, die nicht durch Alkoholeinfluss entsteht. Da nun eine Sicherheits-und Wirksamkeitsstudie der Phase II gestartet ist, konnte Evotec die entsprechende Meilensteinzahlung für sich vereinnahmen.

    Allerdings hat sich der Markt in seiner direkten Reaktion auf diese Meldung relativ zurückgehalten. Das dürfte daran liegen, dass die Aktie zuletzt schon gut gelaufen ist.

    Und daran, dass die Erwartungen an Evotec nicht zuletzt deswegen inzwischen hoch sind. Die Prognosen für die Geschäftszahlen aus 2018 gehen davon aus, dass Evotec im vergangenen Jahr eine signifikante Umsatzsteigerung um über 40 % auf 362 Millionen Euro geschafft hat. Die spannende Frage ist dabei ist, ob es dem Unternehmen vor dem Hintergrund gelingen kann, hier eine positive Überraschung zu liefern. So war es immerhin in den vergangenen drei Jahren, wo man die Umsatzschätzung um durchschnittlich 4,4 % übertreffen konnte.

    Noch mehr Aufmerksamkeit wird die Entwicklung des operativen Ergebnisses genießen. Auch hier rechnen die Börsianer derzeit mit kräftigen Zuwächsen von knapp 74 % auf 65,2 Millionen Euro. Das scheint machbar, wenn auch durchaus ambitioniert. Interessant dürfte allerdings werden, was passiert, wenn Evotec diese Marke nicht ganz erreicht. Mit Blick auf die letzten sechs Jahre konnte Evotec bei dieser Kennzahl drei Mal die Erwartungen übertreffen, aber musste auch drei Mal enttäuschen.

    Unter diesen Prämissen steht der Aktie selbst derzeit durchaus eine schwierige Aufgabe ins Haus. Denn auf dem aktuellen Niveau geht es darum, ob der kurzfristige Abwärtstrend, der mit der Korrektur im September eingeleitet wurde, wieder nach oben verlassen werden kann. Würde Evotec hier scheitern, könnte sicherlich ein nochmaliger Rückgang in den Bereich von 16,50/17 Euro drohen. Bei einem Ausbruch nach oben wäre das Allzeithoch bei 23,36 Euro in greifbarer Nähe.

    Wünschenswert wäre es natürlich, wenn Evotec im Vorfeld des Geschäftsberichtes noch einmal eine weitere prominente Forschungsallianz verkünden könnte. Hier hoffen wir auf Bristol-Myers Squibb nach der Übernahme von Celgene. Das könnte stimmungsmäßig einen guten Boden bereiten.

    Geht es dann letztlich um die Zahlen, wird Evotec liefern müssen, da der Wert bekanntlich weiterhin mit einem KGV von über 50 bewertet wird. Allerdings wissen auch viele Anleger, dass Evotec in seiner geschäftlichen Ausrichtung zumindest für den deutschen Markt geradezu ein Alleinstellungsmerkmal hat, was ein großzügiges Bewertungspremium rechtfertigt. Und das größte Gewinnpotenzial liegt noch in der Zukunft. Deshalb unser Rat, weiter investiert zu bleiben.



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    Holger Steffen
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    Aktien-global hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die wichtigsten Themen des globalen Aktienmarktes aus der Sicht eines deutschen Anlegers zu berichten. Das Spektrum reicht von DAX, Dow Jones und Gold über ausgewählte Blue Chips und Emerging Markets bis zu spannenden Nebenwerten. Mehr bei www.aktien-global.de.
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    Verfasst von Holger Steffen
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