Keine deutsche Superbank?
Fusion Deutsche Bank und Commerzbank - Scholz rudert zurück
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat den anscheinend zu stürmischen Medien-Spekulationen über einen raschen, von der Bundesregierung begleiteten Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank den Wind aus den Segeln genommen.
"Pure Spekulationen" seien aktuelle Medienberichte über eine schnelle Fusion, sagte der Finanzminister laut "Reuters" auf einer Veranstaltung in London. Presseberichte, wonach die Regierung bis zur Europawahl Ende Mai eine Entscheidung über eine potentielle Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank vorantreibe, könne er nicht nachvollziehen, bekräftigte Scholz.
Die "WirtschaftsWoche" (Wiwo) hatte vorher einen angeblichen "Insider der Regierung" zitiert: "Wenn es bis dahin keine Einigung gibt, ist das Thema durch", so die Meldung. Der "Wiwo" zufolge, drängen Regierungsbeamte auf eine möglichst schnelle Entscheidung. "Finanzminister Olaf Scholz und seine Berater wollen die Fusion unbedingt", so die Wirtschaftszeitung.
"Die Wahrheit ist, dass wir die Entwicklung im Bankensektor diskutieren, das ist die Aufgabe unserer Regierung", meinte Scholz heute in London. Beide deutschen Banken arbeiten derzeit daran, wieder in die Gewinnzone zu kommen, erklärte Scholz. Und weiter: "Wir diskutieren mit ihnen über die Lage der Bankenindustrie in Deutschland", ergänzte der Minister.
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