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     1049  0 Kommentare Die Felltheorie: Schnell heraus und nichts wie weg!

    Haben Sie sich schon einmal den aktuellen Chart des Dow Jones angeschaut? Wie er seit Dezember von unter 22.000 Punkten nahezu senkrecht auf über 26.000 hochgeschossen ist?

     

    So etwas gibt es normalerweise nicht. Vielleicht für Pennystocks, aber nicht für einen breiten Index. Das ist, als wäre im Winter plötzlich Sommer.

     

    Und genau das haben wir ja gegenwärtig. Da ich jedoch gerade dabei bin, an mir selbst die Phänomene der Wetterfühligkeit zu erforschen, ist das natürlich ein willkommenes Geschenk.

     

    Erstaunlicherweise zeigt sich dabei gegenwärtig nicht nur bei mir, dass das stabile Hoch der letzten zehn Tage mit Temperaturen bis zu 15 oder gar 20 Grad nicht nur Wohlgefühl erzeugt. Viele Leute leiden jetzt nämlich unter Wetterphänomenen wie Kopfschmerzen und Ähnlichem.

     

    Meine Überlegung dabei ist, dass das möglicherweise daran liegt, dass Wetterlagen dann, wenn sie zur jahreszeitlichen Unzeit kommen, Beschwerden erzeugen können.

     

    Ein Freund schreibt mir dazu etwas, das mich auf eine ganz neue Idee und damit einen neuen Forschungsansatz bringt, nämlich die Felltheorie. Er meint: So wie die Tiere ihr dickes Fell verlieren, so schwimmen uns die Felle davon.

     

    Das mit dem Fell finde ich eine gute Metapher, sogar für die Ereignisse an der Wall Street. Ganz allgemein ausgedrückt: Wenn etwas zu extrem verläuft und/oder zur falschen Zeit passiert, dann ist Vorsicht angebracht!

     

    Jetzt haben Tiere noch ihr Winterfell an, und die Menschen tragen ihr imaginäres Fell ebenfalls noch. Kommt daher eine extreme Wärmephase, dann erdrückt uns diese fast. Wohingegen sie uns im Sommer durchweg Wohlempfinden bereitet.

     

    Ist es also im Winter plötzlich Sommer – Vorsicht! Genauso wie bei Winter im Sommer – Vorsicht! Läuft etwas aus dem normalen Zusammenhang heraus – Vorsicht! Haben wir jedes Jahr neue Rekordtemperaturen – Vorsicht!

     

    Steigen die Aktien nicht mehr – Vorsicht! Steigen sie jedoch zu schnell, dann ebenfalls – Vorsicht!

     

    Fangen Frauen an, sich wie Männer zu verhalten – Vorsicht! Werden die Männer daraufhin fraulich – noch mehr Vorsicht!

     

    Steigen die Zinsen zu hoch – Vorsicht! Fallen sie allerdings zu tief – Vorsicht! Werden sie hingegen negativ, dann ist das, als käme plötzlich eine neue Gattung auf – dann schnell heraus und nichts wie weg!

     

    Denn letztlich sind wir Menschen ja auch nur Tiere. Tragen wir das falsche Fell, wird es extrem. Ist hingegen die Reproduktion des Ganzen in Gefahr – dann schnell heraus und nichts wie weg!

     

     

     

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
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