KUPFER
Es tut sich etwas
Bei Kupfer macht sich wieder so etwas wie Optimismus breit und auch unter charttechnischen Aspekten lief es zuletzt wieder besser. Das Industriemetall konnte deutlich zulegen, verpasste aber zunächst den Sprung über die eminent wichtigen 3,00 US-Dollar.
Kupfer sieht sich einer etwas ambivalenten Gemengelage gegenüber. Auf der einen Seite gibt es eine Reihe von preistreibenden Faktoren. Auf der anderen Seite wird das Metall aber auch noch mit einer Reihe belastender Faktoren konfrontiert.
Neben der Hoffnung auf ein baldiges und zudem erfolgreiches Ende der Handelsgespräche zwischen den USA und China stützt die Lage auf dem Kupfermarkt. Der Markt bewegt sich in einem Defizit. So weist die International Copper Study Group (ICSG) für den Berichtszeitraum Januar bis November 2018 ein deutliches Defizit von -396.000 Tonnen aus; nach -282.000 Tonnen im entsprechenden Berichtszeitraum 2017. Begleitet wird dieses von weiterhin sinkenden Lagerbeständen. Auf der anderen Seite stehen Konjunktursorgen. Die EZB nahm ihre Wachstumsprognose für die Eurozone nach unten. Die US-Notenbank äußerte sich in ihrem jüngsten Beige Book vorsichtig und auch in China schlägt man in Bezug auf das Wirtschaftswachstum moderate Töne an und gibt für 2019 ein Wachstumsziel von nur 6,0 bis 6,5 Prozent aus.
Die charttechnische Konstellation kann man kurz und knapp zusammenfassen: Mit dem Ausbruch über das massive Widerstandscluster 2,77 bis 2,84 US-Dollar gelang es Kupfer zunächst, ein wichtiges
Kaufsignal zu generieren. Das Kaufsignal entfaltete rasch seine Kraft, sodass das Metall die 2,90er Marke überschritt und in Richtung 3,00 US-Dollar lief. Nun gilt es natürlich, nachzusetzen.
Eine Fortsetzung der Bewegung über die 3,00 US-Dollar hinausgehend könnte weitere Kräfte freisetzen. Ein Abtauchen unter die 2,77 US-Dollar gilt es jedoch, aus charttechnischer Sicht tunlichst zu
vermeiden. Das würde das Chartbild nachhaltig eintrüben.
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