25-%-Pauschale vor dem Aus
Scholz' Abgeltungssteuer-Pläne: Für viele Börsianer wirds wohl teurer
Bundesfinanzminister Olaf Scholz lässt seine Beamten eine komplette Abschaffung der Abgeltungsteuer prüfen. Eine Berechnung auf Basis des persönlichen Steuersatzes als Ersatz käme für viele Börsianer einer recht saftigen Steuererhöhung gleich.
Laut einem Spiegel-Vorabbericht wird im Bundesfinanzministerium zurzeit an Plänen gearbeitet, den derzeit gültigen Steuersatz von 25 Prozent für alle Kapitalerträge (Abgeltungssteuer) wegfallen zu lassen. Der Scholz-Plan geht laut "Spiegel" über Vereinbarungen im Koalitionsvertrag hinaus.
Im Koalitionsvertrag hieß es lediglich, dass nur bei Zinseinnahmen die bisherige Pauschalsteuer wegfallen solle. Stattdessen soll der in der Regel höhere persönliche Steuersatz zur Bemessung der Steuerhöhe herangezogen werden. Eine komplette Abschaffung der Abgeltungssteuer zieht aber auch Dividenden und andere Ausschüttungen (Kapitalmarkt-Erträge) mit ein.
Da der persönliche Einkomenssteuersatz, der die 25-Prozent-Pauschale ersetzen soll, bis zu 42 Prozent betragen kann, müssen viele Börsianer demnächst viel mehr Geld an den Fiskus abgeben, wenn Scholz ernst macht – "noch in dieser Legislaturperiode", so "Das Investment".
Quellen:
Vorabmeldung des "Spiegel"