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    ROUNDUP  486  0 Kommentare ElringKlinger hofft auf Schub durch Elektroautos

    DETTINGEN (dpa-AFX) - Der Autozulieferer ElringKlinger setzt seine Hoffnungen auf neue Aufträge im Geschäft mit Teilen und Systemen für Elektroauto-Akkus. Nach verlustreichen Jahren mit geringen Umsätzen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich, will das Unternehmen in dem Bereich von 2020 an deutlich zulegen. Das kündigte Vorstandschef Stefan Wolf am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart an.

    Sowohl die Fertigung für Teile von Elektroautobatterien, als auch die für Komponenten von Brennstoffzellen soll in den nächsten Jahren in die Serienproduktion gehen. Konkret rechnet Wolf bei den Teilen und Systemen für Elektroauto-Akkus von 2020 an mit nennenswerten Ergebnisbeiträgen, bei den Teilen zur Brennstoffzelle werde es erst 2023 soweit sein.

    Der Autozulieferer, der mit Zylinderkopfdichtungen für Verbrennungsmotoren groß geworden ist, investiert seit Jahren in Batterie- und Leichtbautechnik für Elektroautos sowie in Teile für die Brennstoffzelle. In den kommenden Jahren hofft der Vorstandschef nun endlich auf einen kräftigen Schub - befeuert auch durch das wachsende Elektroauto-Angebot der Autohersteller. Bislang ist der Umsatzbeitrag dieser drei Bereiche mit sieben Prozent noch gering, doch 2030 soll er bei 25 Prozent liegen. ElringKlinger baut beispielsweise inzwischen ganze Batteriesysteme, aber auch einzelne Komponenten, die Batteriezellen für Elektromotoren verbinden.

    Allein 2020 rechnet ElringKlinger mit US-Aufträgen im Wert von 30 Millionen Euro im Bereich Batterien und Brennstoffzellen. Hinzu kommen Serienaufträge im Leichtbau. Ganz verabschieden vom Verbrennungsmotor wird sich ElringKlinger aber noch lange nicht. "Ich bin überzeugt, dass wir auch in 50 Jahren noch Verbrennungsmotoren haben", sagte Wolf.

    2018 machte ElringKlinger 1,7 Milliarden Euro Umsatz - ein Plus von 2,1 Prozent zum Vorjahr. Unterm Strich verdiente das Unternehmen mit Sitz in Dettingen/Erms (Kreis Reutlingen) wegen hoher Rohstoffpreise und einer hohen Auslastung seiner US-Fabriken mit 43,8 Millionen Euro rund 37 Prozent weniger als im Vorjahr. Um die anhaltend hohe Nachfrage in den USA bedienen zu können, waren unter anderem teure Nachtlieferungen und Extraschichten notwendig gewesen. Die Aktionäre, die angesichts eines Kursverlusts von fast 70 Prozent seit Anfang 2018 ohnehin wenig zu jubeln haben, müssen deshalb in diesem Jahr auf eine Dividende verzichten.

    Auch im laufenden Jahr dürften die hohen Rohstoffpreise das Ergebnis drücken. Darüber hinaus sorgen die Autozölle in den USA sowie die sich abschwächende Konjunktur in China für einen Dämpfer. "2019 wird ein schwieriges Jahr", sagte Wolf. Umso mehr hofft er auf die Jahre danach. "Von 2020 an werden wir von unserer neuen Aufstellung profitieren."/ang/DP/jha




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