Licht und Schatten
Elon Musk: Tesla-Aktie in "manisch-depressiver" Situation gefangen
Tesla warnt seine Investoren, dass das Unternehmen erst in der zweiten Jahreshälfte 2019 wieder in die Gewinnzone zurückkehren wird. Tesla verlor im ersten Quartal 700 Millionen US-Dollar. Die Aktie fällt auf ein Sechs-Monats-Tief.
Elon Musk kämpft immer noch darum, Investoren davon zu überzeugen, dass die Nachfrage nach dem Model 3, dass für die Zukunft von Tesla als entscheidend gilt, "wahnsinnig" hoch sei. Jedoch haben geringere Auslieferungen die Sorgen um Teslas Liquiditätssituation verschärft und die Spekulationen über eine bevorstehende Kapitalerhöhung verstärkt.
Musk rudert jedoch nur langsam zurück: Er hat eine frühere Prognose zurückgezogen und zwar, dass das neue Werk in Shanghai bis zum Jahresende 3.000 Fahrzeuge des Model 3 pro Woche produzieren würde. Stattdessen könnten es laut Musk bis zum Jahresende 1.000 oder vielleicht 2.000 Fahrzeuge pro Woche sein.
Viele Analysten befürchten, dass Tesla zusätzliche Mittel für die weitere Expansion - das Werk in Shanghai und das Model Y - aufbringen muss. Unterdessen gab Tesla bekannt, dass es sein erstes Quartal mit 2,2 Milliarden US-Dollar in bar beendet habe, nachdem es im März eine 920 Millionen US-Dollar Wandelanleiheverpflichtung beglichen hatte.
Tesla kündigte bereits einen Verlust für das zweite Quartal an - dieser soll geringer als im ersten Quartal ausfallen - und Haris Anwar, Senior Analyst bei Investing.com, nannte den Ausblick für das zweite Quartal "düster". Und weiter: "Ich sehe weiterhin ein sehr volatiles Jahr 2019 für Tesla und seine Aktien".
Musk meinte: "Solange das Unternehmen gelistet ist, hat man das Gefühl, dass der Preis der Aktie auf eine manisch-depressive Art und Weise festgelegt ist (...) Ich bin mir nicht sicher, was ich dagegen tun soll". Die Aktie von Tesla fiel in den vergangenen vier Monaten von 376 US-Dollar auf weniger als 260 US-Dollar: Gestern beendete das Papier den Börsentag an der New Yorker Nasdaq mit 258,66 US-Dollar pro Anteilsschein und fiel im Pre-market um 0,55 Prozent auf ein neues Sechs-Monats-Tief.
Quellen: