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    Machtkampf bei Sunrise!?  3938  0 Kommentare Freenet CEO Christoph Vilanek im Vorstandswoche Gespräch - Seite 2

    Schon heute ist aber absehbar, dass es zu einer Kampfabstimmung kommen wird. Swantee und Verwaltungsratspräsident Peter Kurer wollen den Deal unbedingt durchdrücken. Die Herren Organe sind aber gar nicht oder allenfalls völlig unwesentlich an Sunrise beteiligt und interessieren sich in erster Linie für die eigene Tasche und das Ego, einen großen Anbieter in der Schweiz zu formen. Allerdings nicht auf Kosten der Aktionäre! Natürlich wird sich der Börsenwert von Sunrise nach der Transaktion verdoppeln; wegen der Verwässerung wird der Aktionär davon aber nur wenig haben. Zudem werden sich Banken, Berater und Anwälte bei der Transaktion frischmachen. Mehr als 200 Mio. Schweizer Franken fließen in die Taschen dieser Sippe. All diese Parteien werden nichts unversucht lassen, den Deal für Sunrise-Aktionäre schmackhaft zu machen. Lassen Sie sich davon nicht blenden. Vor allem nicht von billigen Taschenspielertricks. UPC wird sich natürlich mit allen Mitteln hübsch machen für den Verkauf. Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass UPC die eigenen Dienste derzeit mit einem massiven Discount anbietet, um so die Anzahl der Kunden und Zahlen zu puschen. In der jetzigen Form können wir uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Transaktion ein Erfolg wird. Malone sollte nachbessern. Wir schließen aber auch nicht aus, dass Malone nochmal rechnet und am Ende das Aktienpaket von Freenet übernimmt.

    Die Transaktion der Eidgenossen wird Freenet das Jahr 2019 über beschäftigen. Operativ läufts aber in Hamburg. „Wir liegen nach Ablauf der ersten 3 Monate im Ergebnis auf Kurs, unsere Ziele für 2019 zu erfüllen.“ Sehr gut entwickelt sich das TV-Geschäft. Waipu begrüßt bald den 300 000sten Abonnenten und mit O2 gelang Freenet ein vielversprechender B2B-Deal. Das Mobilfunkgeschäft selbst ist ebenfalls auf Kurs. Vor allem beim Ergebnis. Die Teilnehmerzahl wird in Q1 aber wohl nicht den Erwartungen der Börse entsprechen. „Wir haben uns bewusst etwas zurückgehalten, da wir nicht alle irrsinnigen Subventionen mitgemacht haben.“ Für das Gesamtjahr wird der Effekt in Q1 aber keine Auswirkungen haben. Insgesamt strebt Freenet in 2019 ein EBITDA ohne Sunrise-Effekte von 420 bis 440 Mio. Euro an.

    Nach dem jüngsten Kursrückgang, dank einer UBS-Verkaufsempfehlung, die inhaltlich gar keinen Mehrwert innehatte, bietet sich bei Freenet wieder ein Kauf an. Ideal am Tage der Veröffentlichung der Q1-Zahlen, die vielleicht nochmals zu  Kursrücksetzen führen könnten. Mit einer Dividendenrendite von mehr als 8 % bleibt die Aktie zweifelsfrei ein gutes Investment.

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    Machtkampf bei Sunrise!? Freenet CEO Christoph Vilanek im Vorstandswoche Gespräch - Seite 2 Vor gut 3 Jahren hat sich Freenet mit über 24 % an der Schweizer Sunrise beteiligt und dafür pro Aktie 72.95 Schweizer Franken bezahlt. Aktuell handeln die Anteilsscheine bei 67.50 Franken. Zwischendurch kassierte Freenet üppige Dividenden. Zuletzt für das Jahr 2018 pro Aktie 4.20 Franken. Im Hoch notierte die Aktie allerdings in 2018 auch schon bei knapp 95 Franken und konnte sich über längere Zeit auf hohem Niveau stabilisieren. Seit einigen Monaten geht’s allerdings nur noch abwärts.

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