Wirtschaftsmotor stottert
Morgan Stanley deckt eine unschöne Wahrheit auf
Die Aktienmärkte und die Konjunkturaussichten in den Vereinigten Staaten "verschlechtern" sich, so die Kurzfassung der jüngsten Analyse von Morgan Stanley.
Wiederkehrende Handelsspannungen und ein Einbruch der Wirtschaftsdaten - von sinkenden Gebrauchsgütern und Investitionen bis hin zu einem Rückgang im Dienstleistungssektor - würden die Gewinne in den USA und das Wirtschaftswachstum gefährden, warnt Morgan Stanley am Dienstag.
"Jüngste Daten deuten darauf hin, dass die US-Erträge und das wirtschaftliche Risiko größer sind, als die meisten Investoren denken", schrieb Michael Wilson, der Chef-Aktienstratege. Insbesondere hob der Aktienstratege eine aktuelle Umfrage des Finanzdienstleisters IHS Markit hervor, die zeigt, dass die Produktionstätigkeit im Mai auf ein Neunjahrestief fiel.
Dieser Bericht enthüllt auch eine "deutliche Verlangsamung" im US-Dienstleistungssektor - einem Schlüsselbereich für die US-amerikanische Wirtschaft, die durch enorme Beschäftigungszuwächse im Gesundheitswesen und bei Unternehmensdienstleistungen gekennzeichnet ist.
Viele der jüngsten Berichte spiegeln die April-Daten wider, "was bedeutet, dass sie vor der erneuten Eskalation der Handelsspannungen geschwächt wurden", fuhr Wilson fort. Und weiter: "Darüber hinaus könnten zahlreiche führende Unternehmen beginnen, das Handtuch für die zweite Jahreshälfte zu werfen".
Die Ökonomen von Morgan Stanley haben ihre Prognose für das US-BIP im zweiten Quartal von 1,0 auf 0,6 Prozent gesenkt, nachdem J.P. Morgan letzte Woche seinen eigenen Ausblick für das zweite Quartal von 2,25 auf 1 Prozent reduziert hatte.
Am Dienstag fiel der Dow um 237 Punkte und der S&P gab um 0,8 Prozent nach. Insgesamt verzeichnen sie für den Mai einen Rückgang um 4,6 Prozent bzw. 4,8 Prozent. Wilson vertritt die Auffassung, dass Investoren in den nächsten Jahren in einem "unaufhaltsamen Bärenmarkt" gefangen sein könnten.
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