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     176  0 Kommentare Biomethanbranche verzeichnet stabile Geschäftslage

    Berlin (ots) -

    - dena-Branchenbarometer: Einspeisung zum ersten Mal über 10
    Terawattstunden
    - Anlagenzubau auf niedrigem Niveau
    - Potenzial vor allem im Kraftstoffsektor

    Die Geschäftslage im Biomethanmarkt ist nach Einschätzung der
    Branche insgesamt stabil. Das zeigt das Branchenbarometer Biomethan
    2019 der Deutschen Energie-Agentur (dena). Dafür hat die dena rund 60
    Unternehmen aus dem Biomethanmarkt zu Marktentwicklung, Trends und
    Stimmungen befragt.

    Laut Branchenbarometer ist die Erzeugung im Jahr 2018 erneut
    leicht gewachsen. Zum ersten Mal wurden über 10 Terawattstunden (TWh)
    Biomethan in das Netz eingespeist. Der Zubau neuer
    Biomethaneinspeiseanlagen bewegt sich insgesamt auf niedrigem Niveau.
    Der Verbrauch ist mit 8,8 TWh im Vergleich zu 2017 leicht gestiegen,
    bleibt aber weiterhin unter der Einspeisemenge. In den einzelnen
    Märkten hat sich der Absatz nur minimal verändert. In der gekoppelten
    Strom- und Wärmeerzeugung, die vom Erneuerbare-Energien-Gesetz
    gefördert wird, verzeichnet Biomethan weiter den mit Abstand größten
    Absatz.

    Potenzial für Biomethan im Kraftstoffsektor ab 2020

    Der Einsatz von Biomethan im Kraftstoffsektor wird sich den
    Unternehmen zufolge ab 2020 deutlich steigern. Zum einen wird die
    nationale Treibhausgasminderungsquote um zwei auf sechs Prozent
    erhöht. Darüber hinaus muss im Rahmen der
    Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED 2) auch eine energetische
    Unterquote für fortschrittliche Kraftstoffe erfüllt werden. Diese
    beträgt zunächst 0,05 Prozent, steigt bis 2025 jedoch auf 0,5
    Prozent, was - ausgehend vom aktuellen Energieverbrauch im Verkehr -
    einem Mengenbedarf von rund 3 TWh entspricht. Da Biomethan derzeit
    der einzig verfügbare fortschrittliche Kraftstoff ist, setzt die
    Branche große Hoffnung auf eine steigende Nachfrage. Kurzfristig
    können die bestehenden Anlagen die Mengen decken. Mittelfristig kann
    für Biomethan ein wichtiger Absatzmarkt und für Marktakteure
    Planungssicherheit entstehen.

    Schwankende Biomethanpreise

    Der Bau neuer Biomethan-Anlagen bei gleichbleibendem Absatz führt
    zu einem Überangebot, das wiederum sinkende Preise für Biomethan zur
    Folge hat. Zugleich machten der heiße und langanhaltende Sommer 2018
    und die dadurch entstandenen Ernteverluste die Einsatzstoffe teurer.
    Die Ernteausfälle haben sich zwar noch nicht in der Produktion
    niedergeschlagen, die befragten Unternehmen gehen dennoch davon aus,
    dass 2019 weniger Biomethan im Vergleich zu 2018 produziert wird.
    Diese Effekte machen Biomethan unwirtschaftlicher für
    Biomethanproduzenten. Die Branchenakteure erwarten jedoch, dass sich
    die Biomethanpreise mittel- bis langfristig wieder stabilisieren
    werden.

    Trend zu Erzeugung von Biomethan aus Rest- und Abfallstoffen

    Derzeit sind rund 10 Aufbereitungsanlagen in Bau oder Planung, die
    noch 2019 oder 2020 den Betrieb aufnehmen sollen. Hier zeigt sich die
    Verlagerung zur Erzeugung von Biomethan aus Rest- und Abfallstoffen.
    Während aktuell die meisten Anlagen mit nachwachsenden Rohstoffen als
    Hauptsubstrat arbeiten, werden bei über der Hälfte der im Bau
    befindlichen Anlagen Abfall- und Reststoffe als Hauptsubstrat
    eingesetzt. Im April 2019 waren 213 Anlagen in Betrieb.

    Zum Branchenbarometer und zur Biogaspartnerschaft

    Seit 2012 erarbeitet die dena innerhalb der Biogaspartnerschaft
    das Branchenbarometer Biomethan: ein vertieftes Monitoring der
    Marktentwicklung. Die Biogaspartnerschaft bringt Marktakteure der
    gesamten Wertschöpfungskette der Biogaseinspeisung zusammen und
    unterstützt sie in ihren Aktivitäten zur Marktgestaltung. Die dena
    moderiert die Biogaspartnerschaft und stellt den Mitgliedern aus
    Landwirtschaft, Anlagenbau, Energiewirtschaft und Wissenschaft eine
    Plattform für die Informationsbeschaffung und -aufbereitung sowie
    deren nationale und internationale Verbreitung zur Verfügung.

    Das Branchenbarometer Biomethan ist abrufbar unter
    https://bit.ly/2Msrq2X.

    Weitere Informationen zur Biogaspartnerschaft unter
    www.biogaspartner.de.

    OTS: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/43338
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_43338.rss2

    Pressekontakt:
    Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Natalie Fechner, Chausseestraße
    128 a, 10115 Berlin
    Tel: +49 (0)30 66 777-848, Fax: +49 (0)30 66 777-699,
    E-Mail: presse@dena.de, Internet: www.dena.de



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