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    Börsen-Zeitung  379  0 Kommentare Bange machen gilt nicht, Kommentar zur Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen von Walther Becker

    Frankfurt (ots) - Knirps in der weltpolitischen Relevanz, Gnom im
    Vergleich der Marktkapitalisierung börsennotierter Unternehmen und
    Zwerg im Wachstum von Umsatz und Gewinn. Ausgerechnet die deutschen
    Konzerne, von denen es 2018 gerade mal 44 ins Ranking der 1000 global
    umsatzstärksten gelisteten Gesellschaften schafften, sind im Wachstum
    im vergangenen Jahr Schlusslicht gewesen.

    Dass die größte Volkswirtschaft Europas in vielerlei Hinsicht
    nicht gerade in einer Topverfassung ist, hat seine Gründe. Was das
    Hinterherhinken in Umsatz- und Ergebniswachstum anbetrifft, sind sie
    ähnlich denen, warum Deutschland in puncto Marktkapitalisierung ein
    Zwerg ist. Europa ist strukturell ein Industriestandort. Doch gerade
    die klassische Industrie steht in der Investorengunst weit hinter IT,
    Software und Telekommunikation, die auf ganz andere Bewertungshöhen
    kommen.

    So sind mit Technologie und Digitalisierung US-Technologiekonzerne
    derzeit das Maß der Dinge. Die Amerikaner profitieren von ihrem
    großen und prosperierenden Heimatmarkt. Die europäischen Rivalen
    arbeiten in einem Markt, der sich aus vielen Jurisdiktionen
    zusammensetzt, mit teilweise großen politischen und regulatorischen
    Unterschieden. Brexit und Populisten belasten Wachstum und
    Perspektiven.

    In den USA hingegen werden die Großkonzerne nach Kräften vom
    US-Präsidenten unterstützt, auch wenn es hin und wieder
    Twitter-Tiraden gegen Amazon oder AT&T gibt. Allein die Steuerreform
    spülte den Konzernen Milliarden in die Kasse, die sie für
    kurssteigernde Aktienrückkäufe nutzen. Deutschland punktet hingegen
    mit dem starken und soliden Mittelstand. Die kleinen und mittleren
    Unternehmen holen zwar kräftig auf, streben aber nur selten an die
    Börse und sind keine Vorreiter der Digitalisierung.

    Zudem schwächelt das Wirtschaftswachstum in Europa. Viele
    Unternehmen leiden unter dem US-Handelsstreit mit China und
    Konflikten mit anderen Ländern, die die USA großteils auf dem Rücken
    anderer austragen. Gerade die Stärke der Internationalisierung
    schlägt so in Zeiten des Protektionismus und politischer Volatilität
    ins Kontor.

    Hinzu kommt, dass zahlreiche Konzerne in einem tiefgreifenden
    Umbruch stecken. Teils haben sie dies - wie einige mit Betrügereien
    aufgefallenen Autokonzerne - selbst verschuldet, teils sind es
    branchenspezifische Herausforderungen wie die Veränderung der
    Mobilität. Doch die nötige Restrukturierung macht fit für die Zukunft
    und vollzieht sich auf Basis einer noch immer ansehnlichen
    Profitabilität und Prosperität. Bange machen gilt nicht.

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    Telefon: 069--2732-0
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