Aktien New York Ausblick
Zurückhaltung - Broadcom senkt Umsatzprognose
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Investoren an der Wall Street dürften sich am Freitag eher zurückhalten. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart 0,19 Prozent niedriger auf 26 058 Punkte. Auf Wochensicht steuert der US-Leitindex aber auf ein moderates Plus von 0,28 Prozent zu.
Aktuell dämpft der sich verschärfende Konflikt der USA und ihrer arabischen Verbündeten mit dem Iran die Kaufbereitschaft. Die USA sehen im Iran den Schuldigen für die schweren Zwischenfälle mit Handelsschiffen unweit der iranischen Küste. Tags zuvor hatten die Anleger dieses Thema noch zur Seite geschoben.
Dazu nährten die jüngsten, durchwachsenen Konjunkturdaten aus China die Sorgen um die Weltwirtschaft. Und im Hintergrund schwelt weiter der Handelskonflikt der Vereinigten Staaten mit der aufstrebenden asiatischen Großmacht. Die im Mai etwas schwächer als erwartet gestiegenen US-Einzelhandelsumsätze belegen nach Einschätzung der Landesbank Helaba dennoch eine Konsumerholung. Da zudem die Vormonatswerte deutlich nach oben revidiert worden seien, würden "Konjunktursorgen und Spekulationen auf sinkende US-Leitzinsen wohl nicht verstärkt", hieß es in einer ersten Einschätzung.
Die Aktien von Broadcom büßten vorbörslich fast neun Prozent ein. Am Vortag hatte der Halbleiterkonzern nach der Schlussglocke an der Wall Street seine Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt. Analysten wurden von diesem Schritt an sich weniger überrascht als vom Ausmaß der Prognosesenkung. Dies belastete auch die Aktienkurse anderer Branchenunternehmen: Intel und Micron Technology verbilligten sich um knapp zwei beziehungsweise fast drei Prozent.
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Im Fokus steht zudem der Online-Händler für Tierbedarf Chewy , dessen Aktien an diesem Freitag erstmals an der Börse gehandelt werden sollen. Der Ausgabepreis war am Vortag auf 22 US-Dollar festgesetzt, wie das Unternehmen mitgeteilt hatte Damit wurde Chewy seine Papiere zu einem deutlich höheren Preis los als zuvor angepeilt. Zudem kommen dank der offenbar regen Nachfrage mehr Aktien auf den Markt als anfangs geplant./gl/mis