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Trump und Trudeau sprechen über Freihandel - Mexiko ratifiziert
MEXIKO-STADT/WASHINGTON (dpa-AFX) - Das neue nordamerikanische Freihandelsabkommen kommt trotz erheblicher Spannungen zwischen den drei beteiligten Ländern USA, Mexiko und Kanada voran. Mexiko hat am Mittwoch als erstes Land das neue Abkommen USMCA, eine der größten Vereinbarungen dieser Art weltweit, ratifiziert.
Am Donnerstag kamen in Washington US-Präsident Donald Trump und der kanadische Premierminister Justin Trudeau zusammen - der Handel war auch ihr Hauptthema. Trump sagte, er hoffe, dass die Ratifizierung im US-Parlament schnell vonstatten gehen. "Ich denke, Nancy Pelosi wird das Richtige tun", sagte Trump mit Blick auf die Vorsitzende des Repräsentantenhauses von den Demokraten. Trumps politischer Gegner hat in der Kammer die Mehrheit, Pelosi hatte wiederholt Widerstand angekündigt. Auch Kanada muss die Vereinbarung noch ratifizieren.
Trump erklärte, das neue Freihandelsabkommen mit den nordamerikanischen Nachbarn sei notwendig. "Wir konkurrieren mit der Europäischen Union, mit China. Nicht so sehr untereinander", sagte er. Der Pakt verschaffe allen drei Partnern eine bessere Position.
Trump hatte zuvor seinen mexikanischen Kollegen Andrés Manuel López Obrador beglückwünscht. "Es ist Zeit für den Kongress, das gleiche zu tun", ermahnte er die US-Parlamentarier. Der Senat Mexikos hatte dem Abkommen am Mittwoch in einer Sondersitzung mit einer Mehrheit von 114 zu 4 Stimmen zugestimmt.
Die Staats- und Regierungschefs der drei Länder hatten den USMCA-Vertrag Ende vergangenen Jahres am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires unterzeichnet. Das Abkommen betrifft fast 500 Millionen Menschen und deckt ein Gebiet mit einer Gesamtwirtschaftsleistung von knapp 23 Billionen Dollar (19,79 Billionen Euro) ab.
Erst vor knapp zwei Wochen erzielten Mexiko und die USA eine vorläufige Einigung, nachdem US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf alle Importe aus Mexiko angedroht hatte. Dabei verpflichtete sich Mexiko, härter gegen die illegale Migration vorzugehen. Mit beiden Partnerländern streitet die Trump-Administration jedoch weiterhin über punktuelle Handelsangelegenheiten.
Das neue Abkommen folgt dem jahrzehntealten Freihandelspakt Nafta. Dieser war von Trump abgelehnt worden, weil er zu viele Nachteile für die USA behinhaltet habe, vor allem in der Landwirtschaft und der Autoindustrie. Trump hatte die Neuverhandlung durchgesetzt, die mehrmals kurz vor dem Scheitern stand./aso/DP/he