Langwieriger Klimastreit beim EU-Gipfel
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Staaten haben am Donnerstagabend stundenlang über die mögliche Festlegung eines neuen Klimaziels für 2050 gestritten. Auf dem Tisch lag der Vorschlag, sich erstmals auf ein festes Datum für den Umbau zur "klimaneutralen" Wirtschaft zu verpflichten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte dies ausdrücklich unterstützt. Doch hatten Polen, Ungarn, Tschechien und Estland Vorbehalte, wie ein EU-Diplomat sagte. Die Diskussion zog sich weit länger als vorgesehen.
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Klimaneutralität bedeutet, dass die allermeisten Treibhausgase eingespart werden und der Rest ausgeglichen werden muss, etwa durch Aufforstung oder Speicherung. Das soll helfen, die globale Erwärmung zu stoppen und katastrophale Folgen abzumildern. Nötig ist dafür ein grundlegender Umbau der Wirtschaft mit einer Abkehr von Öl, Kohle und Gas. Die Festlegung auf eine Frist von 30 Jahren wäre ein gewaltiger Schritt. Frankreich hatte dafür die Initiative ergriffen, der sich Deutschland und die meisten anderen EU-Staaten anschlossen./vsr/DP/he