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     463  0 Kommentare Mitarbeiterwohnungen gegen den Fachkräftemangel

    Von Jens Nagel, Geschäftsführer der Hemsö GmbH

    Der Personalmangel in der Pflege wird nicht von allein verschwinden. Er wird sich, ganz im Gegenteil, verschlimmern, wenn sich nichts ändert. Es ist gut, dass ein Bewusstsein dafür innzwischen auch in der Bundespolitik angekommen ist. Bis das zu spürbaren Ergebnissen führt, müssen die Akteure in der Pflegebranche selbst tätig werden, um qualifizierte Fachkräfte anzuwerben und zu binden. In letzter Zeit ist ein Ansatz in den Fokus gerückt, der in den Wirtschaftswunderjahren schon einmal Konjunktur hatte: Mitarbeiterwohnungen. Gerade in Ballungsgebieten sind sie ein Vorteil im Wettbewerb um das beste Personal, denn sie bieten potenziellen Mitarbeitern gleich mehrere starke Anreize.

    Der Fachkräftemangel ist dort am größten, wo die meisten Kunden leben: in den Großstädten und Metropolregionen. Zwar wären viele qualifizierte Kräfte durchaus bereit, dorthin zu ziehen. Doch gerade in der Pflege reichen die Gehälter oft nicht mehr, um sich die explodierenden Mieten in den Boom-Städten zu leisten. Hier kann ein Arbeitgeber, der Mitarbeiterwohnungen vorhält, an der Wurzel des Problems ansetzen und seinen Mitarbeitern Wohnraum anbieten, der zu ihrem Einkommen passt. Als Orientierung kann der örtliche Mietspiegel dienen. Auf jeden Fall sollte die Miete so festgelegt werden, dass sich jeder Angestellte - ob Hausmeister, Handwerker oder Pflegekraft - eine Wohnung leisten kann. So wird Bewerbern, die für den Arbeitsplatz umziehen müssten, die Entscheidung erleichtert, und auch wer schon in derselben Stadt wohnt, wird sich über eine Mieterleichterung freuen.

    Neben diesem Vorteil, den die Angestellten unmittelbar auf dem Konto sehen, gibt es noch ein gutes Argument, sich für einen Arbeitgeber mit Mitarbeiterwohnungen zu entscheiden: den Arbeitsweg. Langes Pendeln zum Arbeitsplatz ist nicht nur zeitraubend, sondern belastet auch die Gesundheit. Eine Mitarbeiterwohnung ganz in der Nähe verspricht da Entlastung. Das ist übrigens nicht nur in teuren Großstädten ein Anreiz, in denen viele Normalverdiener weiter und weiter an den Stadtrand oder ins Umland ziehen müssen, um erschwinglichen Wohnraum zu finden. Auch in ländlichen Gegenden sind die Wege oft lang und jede Verkürzung willkommen. Ein Arbeitsplatz, der schnell erreicht ist und womöglich sogar in Fußreichweite liegt, kann bei der Wahl der Arbeitsstelle den Ausschlag geben. Der Nebeneffekt, dass Mitarbeiter mit kurzem Arbeitsweg entspannter und gesünder sind, ist ein weiterer Bonus.

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    Mitarbeiterwohnungen gegen den Fachkräftemangel Der Personalmangel in der Pflege wird nicht von allein verschwinden. Er wird sich, ganz im Gegenteil, verschlimmern, wenn sich nichts ändert. Es ist gut, dass ein Bewusstsein dafür innzwischen auch in der Bundespolitik angekommen ist. Bis das zu spürbaren Ergebnissen führt, müssen die Akteure in der Pflegebranche selbst tätig werden, um qualifizierte Fachkräfte anzuwerben und zu binden. In letzter Zeit ist ein Ansatz in den Fokus gerückt, der in den Wirtschaftswunderjahren schon einmal Konjunktur hatte: Mitarbeiterwohnungen. Gerade in Ballungsgebieten sind sie ein Vorteil im Wettbewerb um das beste Personal, denn sie bieten potenziellen Mitarbeitern gleich mehrere starke Anreize.

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