Staatsverschuldung
Treibt Schuldenkönig Trump die USA in den Ruin?
US-Präsident Donald Trump hatte während seines Wahlkampfs 2016 eine Reduzierung der US-Staatsverschuldung versprochen. Das Gegenteil ist eingetreten: Das Haushaltsdefizit ist so hoch wie seit 2012 nicht mehr, als die Folgen der Finanzkrise bekämpft werden mussten.
Trotz guter Wirtschaftslage ist es unter Donald Trump zu einem dramatischen Anstieg der US-Staatsverschuldung gekommen. Das US-Haushaltsdefizit stieg in den ersten zehn Monaten des Wirtschaftsjahres 2019 auf 867 Milliarden US-Dollar. Dies ist ein Anstieg von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. So berichtet es "CNN" und beruft sich auf Daten des US-Finanzministeriums vom Montag.
Schon jetzt übersteigt der aktuelle Fehlbetrag das Defizit für das Gesamtjahr 2018 - es erreichte 779 Milliarden US-Dollar. Das Bipartisan Policy Center, eine überparteiliche Denkfabrik aus den USA, prognostiziert, dass das Defizit für das gesamte Wirtschaftsjahr 2019 (Ende September) bei 1,1 Billionen US-Dollar liegen wird.
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Rückblick:
Auf dem Gipfel der Finanzkrise, im Jahre 2009, erreichte das US-Defizit mit 1,413 Billionen US-Dollar seinen Höhepunkt. Damals mussten allein für 700 Milliarden US-Dollar Banken gerettet werden. Unter US-Präsident Barack Obama sank die jährliche Staatsverschuldung der USA dann stetig bis auf 438 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015, was in etwa dem Niveau vor der Finanzkrise entsprach.
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Die Gründe für die steigende US-Staatsverschuldung sind Trumps Steuersenkungen, erhöhte Staatsausgaben sowie eine alternde Bevölkerung, so "Bloomberg". Insgesamt erreicht die US-Staatsverschuldung 22,503 Billionen US-Dollar. Dies entspricht fast 106 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Autor: Ferdinand Hammer