Welche Hürden der DAX inzwischen zu überwinden hat
Nachdem US-Präsident Donald Trump Anfang August getwittert hatte, dass er die bereits angekündigten Zölle auf die restlichen China-Importe im Volumen von rund 300 Milliarden Dollar einführen möchte, kündigte China am 15. August Gegenmaßnahmen an, ohne dabei jedoch konkret zu werden (siehe auch Börse-Intern vom 15. August). Dies hat sich inzwischen geändert.
China kündigt neue Zölle auf US-Importe an
Laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua hat die Zolltarifkommission des Staatsrates gestern zusätzliche Zölle auf US-Importe im Wert von 75 Milliarden Dollar angekündigt. Diese sollen zwischen 5 % und 10 % liegen und ab dem 1. September gelten. Außerdem will China ab dem 15. Dezember wieder zusätzliche Zölle von 25 % oder 5 % auf in den USA hergestellte Fahrzeuge und Autoteile erheben. Die beiden Termine sind natürlich nicht ganz zufällig gewählt. Stattdessen stimmen sie mit den Zeitpunkten überein, zu denen die neuen US-Zölle auf chinesische Importe in Kraft treten sollen (siehe auch „Die Börsen bleiben trotz Zoll-Aufschubs im Korrekturmodus“).
Kurioserweise war von Seiten der US-Regierung kurz zuvor noch gemeldet worden, dass ein Telefongespräch mit chinesischen Regierungsvertretern gut verlaufen sei und weiterhin direkte Handelsgespräche mit China im September geplant seien. Dies sagte zumindest der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow am gestrigen Donnerstag noch. Wahrscheinlich ist aber, dass die gestrige Reaktion der Chinesen auch eine Reaktion auf das Telefonat war.
Der Gewöhnungseffekt der Anleger wird immer offensichtlicher
Lesen Sie auch
Jedenfalls kam es an den Aktienmärkten gestern wieder zu Kursverlusten, als die Meldung der chinesischen Zölle über die Nachrichtenticker lief. Allerdings hielten sich diese in engen Grenzen und sie wurden wenig später vollständig wieder aufgeholt. Der DAX drohte dabei zwar seine Erholungstendenz zu beenden (siehe rote Ellipse im folgenden Chart), setzte aber letztlich die eher seitwärts gerichtete Konsolidierung der vergangenen Tage nur wenig beeindruckt fort.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
ANZEIGE
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
Lesen Sie das Buch von Sven Weisenhaus*:
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
ANZEIGE