Bafin-Präsident hält nichts von Verbot von Negativzinsen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Präsident der Finanzaufsicht Bafin, Felix Hufeld, hält nichts von einem möglichen Verbot von Strafzinsen für Kleinsparer. "Ich würde der Politik nicht empfehlen dieses Instrument in Erwägung zu ziehen", sagte Hufeld am Donnerstag bei einer Bankentagung in Frankfurt.
Der negative Einlagenzins der Europäischen Zentralbank (EZB) kostet die Banken Milliarden. In den vergangenen Wochen hatte die Debatte darüber Fahrt aufgenommen, dass Banken und Sparkassen die Lasten der EZB-Niedrigzinspolitik womöglich auf deutlich mehr Kunden abwälzen könnten - vor allem, weil eine weitere Verschärfung des Strafzinsen durch die EZB droht.
CSU-Chef Markus Söder hatte ein gesetzliches Verbot gefordert, Negativzinsen auf Kleinsparer umzulegen. Das Bundesfinanzministerium leitete eine Prüfung ein, die klären soll, ob es rechtlich möglich ist, Kleinsparer vor Negativzinsen zu schützen.
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Geschäftsbanken müssen derzeit 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Die Währungshüter könnten diesen negativen Einlagensatz weiter ins Minus senken - möglicherweise schon bei der nächsten EZB-Sitzung am 12. September. Ziel der Währungshüter ist, die Kreditvergabe und so die Wirtschaft im Euroraum anzukurbeln. Das soll auch die Inflation nach oben treiben./ben/stw/DP/nas