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    Frequentis: Heiße Kundenliste!  1315  0 Kommentare Bundeswehr, britische Luftwaffe, NASA, US Navy, Metropolitan Police in UK, Royal Saudi Air Force

    In den letzten Jahren haben Banken recht viel Schrott an der Börse abgeladen. Eine positive Ausnahme stellt der Börsengang der Wiener Frequentis AG im Mai dieses Jahres dar. Das Unternehmen überzeugt mit einem stetigen Wachstum und erwirtschaftet seit 30 Jahren Gewinne. Frequentis ist ein Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Leitzentralen mit sicherheitskritischen Aufgaben.

    Seit mehr als 70 Jahren entwickeln und vertreiben die Österreicher maßgeschneiderte „Control Center Solutions“ in den Bereichen Air Traffic Management für die zivile und militärische Flugsicherung und Public Safety & Transport für Polizei, Feuerwehr, Rettung, Schifffahrt und Bahn. Mit einem Marktanteil von über 30 % ist das Unternehmen nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Sprach- und Datenkommunikationssystemen für die zivile Flugsicherung. Aktiv ist Frequentis zudem im Bereich Luftfahrtinformationsmanagement und bei Nachrichtensystemen für die Luftfahrt sowie im Bahnbereich bei GSM-R Dispatcher Terminals. Mehr als 1 850 Mitarbeiter betreuen über 500 Kunden in gut 140 Ländern. Zum Kundenkreis zählen beispielsweise die Deutsche Flugsicherung, die Bundeswehr, die britische Luftwaffe, Eurocontrol sowie die NASA und die US Navy. Zudem die Metropolitan Police in UK, zahlreiche große Bahnbetriebe in Europa und auch die Royal Saudi Air Force.

    Im Jahr 2018 erzielten die Wiener einen Umsatz von fast 286 Mio. Euro und ein EBIT von 15.6 Mio. Euro. Die EBIT-Marge: 5.3 %. Netto klingelten 11.3 Mio. Euro in der Kasse. Der Ordereingang verbesserte sich von 288 Mio. Euro auf mehr als 306 Mio. Euro zum Jahresende 2018. In den ersten 6 Monaten des laufenden Jahres expandierten die Einnahmen um 7 % auf über 132 Mio. Euro und das EBIT war mit 3.9 Mio. Euro negativ. Der Verlust per Ende Juni ist nicht außergewöhnlich. Wie uns Frequentis-CEO Norbert Haslacher bei unserem Treffen auf der Herbstkonferenz von Equity Forum mitteilt, ist das Geschäft zu mehr als 95 % von Behörden abhängig, so dass Auftragseingänge und Projektabnahmen zum Jahresende üblicherweise am höchsten sind. Die Fixkosten verteilen sich allerdings über das ganze Jahr. Für das Gesamtjahr prognostiziert der CEO einen höheren Ordereingang als in 2018. „Wir sind dafür sehr zuversichtlich. Der Auftragseingang der vergangenen Wochen untermauert diese Annahme deutlich. Im Monat Juli und August hatten wir einen starken Auftragseingang.“ Zudem: Die laufenden Aufträge per Ende Juni 2019 sichern den Umsatz für das Gesamtjahr 2019 bereits zu über 80 % ab. Traditionell ist die Last für den Umsatz als auch den Gewinn stark auf das Schlussquartal ausgerichtet. Dennoch dürfte die Visibilität recht hoch sein, die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. BankM, die das Unternehmen gemeinsam mit der Commerzbank an die Börse brachte, rechnet für 2019 mit einem Umsatz von fast 309 Mio. Euro, einem EBIT von 16.5 Mio. Euro sowie einem Nettogewinn von 12.6 Mio. Euro. Mit diesen Schätzungen kann Haslacher gut leben, wobei das Unternehmen keine eigene Prognose abgibt. Grundsätzlich ist Frequentis auf Wachstum programmiert. „Wir sind in den letzten Jahren im Schnitt um ca. 8 % pro Jahr gewachsen. Ich wüsste keinen Grund, warum sich dies in der Zukunft ändern soll.“ Zu den Wachstumstreibern zählt ein weiter steigender Flugverkehr auf der ganzen Welt. Auch der Bahnverkehr wird erheblich zunehmen. 5G wird im Zuge der Digitalisierung bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten zu einer ganz anderen Möglichkeit der Überwachung und des Einsatzes insgesamt führen. Weil das Sicherheitsbedürfnis der Menschen ansteigt, wird die Nachfrage nach intelligenten Technologien weiter zunehmen. Insgesamt ist die Technologie der Treiber für Frequentis. Software- und Clouddienste ersetzen teilweise veraltete Hardware. Das wird ebenfalls zu einem Margensprung führen. Haslacher trat seinen Job in Wien im Jahr 2018 an. Zuvor war er 17 Jahre bei einem US IT- und Softwarekonzern tätig. Er kennt sich mit deutlich besseren Margen somit bestens aus. Aktuell wirtschaftet Frequentis noch mit EBIT-Margen von mehr als 5 %. Das erscheint uns zu wenig zu sein. Zu beachten ist allerdings, dass der CEO eifrig in R&D investiert, deren Aufwendungen nicht aktiviert werden. „Mit Aktivierung würden wir höhere EBIT-Margen erzielen. Unser Ziel ist aber ganz unabhängig davon, dass wir die EBIT-Margen in der Zukunft deutlich verbessern wollen.“ Eine Zielgröße nannte Haslacher nicht. Die Steigerung der EBIT-Marge auf mindestens 7 % sollte jedoch in 2 bis 3 Jahren möglich sein. BankM schätzt für das Jahr 2022 einen Umsatz von knapp 390 Mio. Euro und ein EBIT von 25.5 Mio. Euro.

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    Redaktion Vorstandswoche
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