Eaton Vance: Angriffe auf saudische Ölanlagen bringen den Nahen Osten in Gefahr
Die jemenitischen (und vom Iran unterstützten) Huthi-Rebellen reklamieren den Anschlag für sich, die USA zweifeln dagegen die Herkunft der Drohnen an und beschuldigen den Iran. Der Ölpreis stieg am Montag um knapp 20%, bevor er sich bei einem Plus von 15% und damit dem höchsten Anstieg innerhalb eines Tages seit Januar 2009 einpendelte. Der Handel mit saudischen Anleihen blieben dagegen relativ ruhig.
Die Regierung wird wahrscheinlich ihre eigenen Ölreserven anzapfen, um den unmittelbaren Schock teilweise aufzufangen. Die volle Wiederherstellung der Produktionskapazitäten wird voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Doch unabhängig davon, ob Saudi-Arabien die Auswirkungen abmildern kann, verschärft sich die Lage in der Region durch den Angriff deutlich. Außerdem hat sich die saudische Ölinfrastruktur anfällig für komplexe Angriffe durch Drohnen bzw. Marschflugkörper gezeigt, was nicht nur die in den Ölpreisen enthaltene Risikoprämie in die Höhe treiben dürfte, sondern auch den Risikoaufschlag für saudische Anleihen. Der geplante Börsengang von Saudi Aramco wird durch die Ereignisse wohl ebenfalls erschwert.
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