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    KfW-Mittelstandspanel 2019  138  0 Kommentare Rekordjahr im Rücken, dunkle Wolken voraus - Unternehmen zwischen Bestmarken und Abwärtssorgen

    Frankfurt am Main (ots) -

    - Umsatzwachstum, Beschäftigung und Investitionen erreichen
    Spitzenwerte
    - Dienstleistungsunternehmen sind tragende Säule des Jobwachstums
    - Eigenkapitalquote verharrt auf hohem Niveau
    - Finanzierung kaum ein Problem, Zugang zu Krediten historisch
    gut, Unternehmen schonen im Gegenzug Eigenmittel
    - Indizien für Ende des Aufschwungs mehren sich

    Der Mittelstand in Deutschland ist im Jahr 2018 von einer
    Bestmarke zur nächsten geeilt. Die kräftige Binnenkonjunktur hat den
    kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zum stärksten Umsatzwachstum
    seit sieben Jahren, einem weiteren Beschäftigungsrekord sowie einem
    andauernden Investitionshoch verholfen. Die Ergebnisse des heute
    veröffentlichten KfW-Mittelstandspanels zeichnen ein nahezu
    makelloses Gesamtbild für das vergangene Jahr. Im laufenden Jahr wird
    sich dieses voraussichtlich spürbar eintrüben.

    Im Detail zeigt das aktuelle KfW-Mittelstandspanel: Die kleinen
    und mittleren Unternehmen spielen weiter ihre Rolle als Motor des
    Arbeitsmarkts: Ende 2018 waren 31,7 Mio. Menschen in KMU beschäftigt,
    das sind 391.000 bzw. 1,3 % mehr als im Jahr zuvor. Bemerkenswert ist
    dabei die Ausweitung der Vollzeitbeschäftigung um 2,4 % durch die
    Unternehmen, während sie die Teilzeitbeschäftigung um 1,6 % reduziert
    haben. Tragende Säule des anhaltenden Jobwachstums ist der
    Dienstleistungssektor, wobei vor allem die wissensintensiven
    Dienstleistungen an Bedeutung gewinnen.

    Die Umsätze der KMU steigen um Durchschnitt um 4,9 % und damit so
    stark wie seit 7 Jahren nicht mehr. Von der konjunkturellen Hochphase
    des vergangenen Jahres profitieren vor allem Unternehmen des
    Baugewerbes (+ 8,0 %) sowie Kleinstunternehmen mit weniger als 5
    Beschäftigten (+ 6,2 %), während das Umsatzwachstum im Verarbeitenden
    Gewerbe deutlich hinter die Vorjahreswerte zurückfällt (ca. 4 %).
    Hohe Zuwachsraten hat zudem E-Commerce im Mittelstand aufzuweisen
    (+27 % Umsatz in den letzten zwei Jahren). Dessen Beitrag zum
    gesamten Umsatz steigt auf 250 Mrd. EUR an.

    Die durchschnittliche Eigenkapitalquote der KMU bleibt mit 31,2 %
    auf einem hohen Niveau; viel spricht allerdings dafür, dass der lang
    anhaltende Aufbau von Eigenkapital zu einem Ende kommen könnte.
    Dennoch sollten die Unternehmen mit dieser Quote für eine mögliche
    Verschlechterung des Finanzierungsklimas gewappnet sein.

    Bei den Investitionen bleiben die Unternehmen auf Expansionskurs:
    Das Volumen der Neuinvestitionen steigt erneut und zwar um 4,5 % auf
    184 Mrd. EUR. Die Unternehmen investieren überdurchschnittlich viel
    in die Erweiterungen ihrer Kapazitäten, wobei der
    Dienstleistungssektor heraussticht: Speziell Unternehmen der
    wissensintensiven Dienstleistungen erreichen mit 67 Mrd. EUR ein
    Allzeithoch.

    Die zusätzlichen Investitionen wurden im zurückliegenden Jahr
    vollständig über externe Finanzierungsquellen gestemmt. Hier zeigt
    sich das sehr gute Finanzierungsumfeld, gepaart mit einer historisch
    niedrigen Ablehnungsquote bei Kreditanträgen. Das Kreditvolumen macht
    einen deutlichen Sprung und erreicht ein Allzeithoch: Insgesamt haben
    573.000 Unternehmen einen Bankkredit aufgenommen, das Gesamtvolumen
    beträgt 75 Mrd. EUR. Besonders bevorzugt wurden langfristige
    Bankkredite. Im Gegenzug sank der Einsatz eigener Mittel. Der
    Mittelstand schont also seine in der Vergangenheit aufgebauten
    Rücklagen.

    KfW-Ökonom Dr. Michael Schwartz sagt zu den Ergebnissen des
    KfW-Mittelstandspanels: "Der Blick auf das zurückliegende Jahr ist
    wiederholt von Bestmarken geprägt. Und auch 2019 werden die
    Unternehmen auf Wachstumskurs bleiben: Beschäftigung, Umsätze und
    Investitionen werden weiter zulegen. Die Dynamik aber geht merklich
    zurück - dem langwährenden Aufschwung scheint allmählich die Puste
    auszugehen. Parallel zur deutlichen Konjunkturabkühlung in
    Deutschland deutet sich damit das Ende der mittelständischen
    Rekordjahre an, wenn auch vorerst das Niveau hochbleiben dürfte. Die
    dunklen Wolken am Horizont sind aber kaum mehr zu übersehen."

    Weitere Informationen finden Sie unter:
    www.kfw.de/mittelstandspanel

    OTS: KfW
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    E-Mail: Wolfram.Schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de



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