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    Westfalen-Blatt  172  0 Kommentare Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Verbot von Ölheizungen

    Bielefeld (ots) - Dass Deutschland viel mehr als bisher machen
    muss, um seine ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, das wissen
    inzwischen wohl die meisten Menschen im Land. Gerade der Ausstoß
    des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) soll massiv eingeschränkt
    werden. Doch wie? Darum wird seit langem gerungen und gestritten.
    Die Sache ist knifflig. Die Politik will weder den Menschen zu
    viel (Geld) abverlangen noch sich mit mächtigen Industrieverbänden
    anlegen. Schließlich geht es immer auch um Arbeitsplätze. Und so
    kommen im politischen Alltag Kompromisse zustande, die bei vielen
    Menschen für Frust sorgen. Am Mittwoch hat das Bundeskabinett neben
    einem Gesetzentwurf zum neuen CO2-Preis auch ein Einbauverbot für
    neue Ölheizungen (mit einigen Ausnahmen) ab 2026 beschlossen. Die
    umweltpolitische Tragweite des Beschlusses dürfte indes
    überschaubar sein. So liegt der Anteil an Ölheizungen in Neubauten
    heute bei unter einem Prozent! Ein großer Wurf sieht anders aus. Und
    doch ist die Ölheizung neben dem Dieselmotor der neue Buhmann der
    Nation. Dabei hat die Politik vorgesorgt: Wer seine alte Ölheizung
    durch ein klimafreundlicheres Modell ersetzen lässt, soll eine
    Austauschprämie bekommen. Das dürfte die Hausbesitzer erfreuen, die
    ohnehin eine neue Anlage kaufen wollten. Natürlich ist es gut, wenn
    jede Möglichkeit einer CO2-Einsparung genutzt wird - und dazu gehört
    eben auch das Heizen. Doch die Frage ist: Bringt das Verbot von
    Ölheizungen in sieben Jahren Deutschland auf dem Weg in eine
    bessere Klimazukunft schnell genug voran? Kaum. Die möglichen
    Einspareffekte werden den selbst gesteckten Ziele jedenfalls nicht
    gerecht. Derzeit werden im Jahr rund 600.000 alte Öl- und
    Gasheizungen ausgetauscht. Rechnerisch ergibt sich eine
    Emissionsminderung von 1,5 bis 2,0 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
    Zu wenig, um die CO2-Emissionen im Gebäudesektor von heute 119
    Millionen auf 72 Millionen Tonnen im Jahr 2030 zu drücken. Das
    derzeitige Tempo bei der Modernisierung reicht nicht ansatzweise.
    Das heißt: Es müssten mehr als doppelt so viele Heizanlagen gegen
    neuere getauscht werden. Neben alten Ölheizungen sollte auch der
    Austausch alter Gasheizungen gefördert werden.

    OTS: Westfalen-Blatt
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    Westfalen-Blatt
    Chef vom Dienst Nachrichten
    Andreas Kolesch
    Telefon: 0521 - 585261




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