Forex-Report
Trendwende für die chinesische Industrie?
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1162 (07:30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1132 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem
JPY auf 107,97. In der Folge notiert EUR-JPY bei 120,52. EUR-CHF oszilliert bei 1,10055.
Die chinesische Industrie, die in den letzten unter Monaten den Handelskonflikt zwischen den USA und China verdauen musste, bewegt sich wieder auf Wachstumskurs. So kletterte der
Caixin-Einkaufsmanagerindex im Oktober von 51,4 auf 51,7 Punkte.
Quelle: Bloomberg, SOLVECON Invest.
Damit überraschte er die Analysten, die gemäß Bloomberg im Schnitt mit einem weiteren Rückgang auf 51.0 Punkte gerechnet hatten. Bei den Teilindizes zeigten sich sowohl Produktions- als auch Auftragsindikatoren deutlich im expansiven Bereich.
Ebenso verbesserte sich die Erwartungskomponente. Die Arbeitsmarktkomponente fiel hingegen weiter und deutet somit auf Kontraktion hin.
Die Caixin Daten bilden damit eine Divergenz zu dem staatlichen PMI, der tiefer in den kontraktiven Bereich vorgedrungen ist. So ging der tags zuvor veröffentlichte Manufacturing Index von
49,8 Punkte auf 49,3 Punkte zurück. Ein Blick in die Jahre 2015 /2016 bzw. 2018 zeigt jedoch, dass der volatilere Caixin Index früher auf konjunkturelle Veränderungen reagiert, während der China
Manufacturing Index diese dann ein bis drei Monate später bestätigt. Damit mag sich die vorliegende Datendivergenz noch in Wohlgefallen auflösen.
Dunklere Wolken ziehen dagegen wieder auf der handelspolitischen Seite auf. US-Präsident Trump lobte zwar via Twitter die Annäherung zwischen beiden Seiten, jedoch äußerten Vertreter der
chinesischen Regierung offen Zweifel an einem langfristigen Handelsabkommen mit den USA. Ihnen fehlt schlicht der Glaube an die Vertragstreue der US-Seite! Auf der inhaltlichen Seite kommen äußerst
gegensätzliche Positionen zu den US-Zöllen und Struktureingriffen in China hinzu. Xi Jinping wird keine von der US-Seite geforderten Eingriffe gegen die chinesischen Staatsunternehmen vornehmen,
US-Präsident Trump stünde im Wahlkampf als schwach da, würde er die Zölle gegen China frühzeitig senken.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.1160 – 80 negiert den positiven Bias des USD.
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