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    Kommerzielle Gentests  168  0 Kommentare Sehr bekannt, aber noch selten genutzt

    Köln (ots) - Das Wissen über DTC (Direct to Costumer) Gentests ist
    oberflächlich. Preis, Datenschutz und Intransparenz machen einen Kauf für viele
    Konsumenten wenig attraktiv: Im Rahmen einer neuen Studie* von Simon-Kucher &
    Partners wurden Endverbraucher hinsichtlich der Wahrnehmung und ihres Wissens
    über freiverkäufliche Gentests befragt.

    Obwohl 86 Prozent der Studienteilnehmer DTC Tests kennen, haben nur circa fünf
    Prozent sie schon selbst gekauft. Die Studie untersuchte dabei vier verschiedene
    Arten der DNA-Selbsttests: Neben Abstammungstests werden Tests zur frühzeitigen
    Diagnose von Krankheiten angeboten. Zudem auch sogenannte "Carrier"-Tests, die
    feststellen, ob die Testperson Träger einer bestimmten Krankheit ist, die an
    Nachkommen übertragen werden kann. Des Weiteren gibt es nutrigenomische Tests,
    die helfen eine Beziehung zwischen dem Genom, der Ernährung und der Gesundheit
    der Patienten herzustellen, um beispielsweise die Erstellung personalisierter
    Fitness- oder Ernährungspläne für die Patienten zu unterstützen. Das Vorgehen
    bei allen Tests ist gleich: Nach Erhalt des Testkits gibt der Patient
    selbstständig eine Speichelprobe ab. Das Kit wird dann zur Untersuchung an ein
    vordefiniertes Labor geschickt und nach drei bis fünf Wochen sind Ergebnisse
    verfügbar.

    Der Bekanntheitsgrad der einzelnen Tests variiert stark: Abstammungstests sind
    85 Prozent der Teilnehmer ein Begriff, nutrigenomische Tests kennt nur jeder
    dritte der Befragten. Im Vergleich mit anderen Tests sind die Konsumenten über
    Abstammungstests am besten informiert. Auffällig ist dabei: Meist sind Freunde
    und Familie sowie das Internet Informationsquelle, nur sechs Prozent der
    Umfrageteilnehmer haben von ihrem Arzt Informationen über die Tests erhalten.

    Dabei ist für die finale Kaufentscheidung die Empfehlung eines Arztes
    ausschlaggebend, circa 75 Prozent der Befragten sehen dies als einen der
    überzeugendsten Gründe sich einen solchen Test zu kaufen. "Da die Patienten oft
    Zweifel in Bezug auf die Validität der Daten haben, ist eine ärztliche
    Empfehlung sehr wertvoll. Anbieter von Gentests sollten das nicht
    unterschätzen", rät Christian Rebholz, Partner und Branchenexperte bei
    Simon-Kucher & Partners. Interessant ist auch, dass die endgültige Durchführung
    solcher Tests jedoch so einfach wie möglich sein sollte, 36 Prozent der
    Befragten bevorzugen einen reinen Online-Prozess, ohne jegliche Interaktion mit
    Ärzten.

    Kosten können entscheidend sein

    Lässt man die Kosten unberücksichtigt, ist die Bereitschaft einen solchen Test
    durchzuführen auffällig hoch: Fast die Hälfte der Befragten gab an, dann mit
    hoher Wahrscheinlichkeit einen DTC-Gentest nutzen zu wollen. Dabei würde die
    Wahl am häufigsten auf prädikative Tests zur Frühdiagnose von Krankheiten
    fallen. Wenn Patienten dagegen für die Tests selber bezahlen müssen, liegt ihre
    Zahlungsbereitschaft für die meisten Tests im niedrigen dreistelligen Bereich.

    Zweifel an Datenschutz und Präzision

    Viele Personen sehen die Tests dennoch kritisch. Hauptgründe dafür sind neben
    dem Preis Bedenken hinsichtlich Datenschutz. Bei Tests, in denen es darum geht
    den Genpool in Bezug auf mögliche Krankheitsbilder zu analysieren, haben die
    Befragten vor allem Vorbehalte wegen der Genauigkeit und Transparenz der Daten.
    Dr. Michael Keller, Senior Director bei Simon-Kucher & Partners: "Überraschend
    ist, dass die wenigsten Studienteilnehmer die Tests aufgrund ethischer Belange,
    wie zum Beispiel dem Screening Neugeborener ablehnen würden. Persönliche Daten
    sind dagegen ein sehr sensibles Thema, hier sollten Anbieter dafür sorgen, dass
    sich die Nutzer aufgehoben fühlen und der Datenschutz sichergestellt ist."

    *Über die Studie: Im Rahmen der Online-Studie "Direct to Customer genetic
    testing" befragte Simon-Kucher & Partners im Sommer 2019 weltweit 184
    Konsumenten aus 28 Ländern zu ihrer Wahrnehmung von und ihrem Wissen über
    Abstammungstests, prädikativen Tests, "Carrier"-Tests, und nutrigenomischen
    Tests. Die Studie wurde von Dr. Michael Keller und Clarita Simon durchgeführt.

    Simon-Kucher & Partners, Strategy & Marketing Consultants: Die Beratungsarbeit
    von Simon-Kucher & Partners ist ganz auf TopLine Power® ausgerichtet. Laut
    mehrerer Studien unter deutschen Top-Managern (manager magazin,
    Wirtschaftswoche, brand eins) ist Simon-Kucher bester Marketing- und
    Vertriebsberater und führend im Bereich Pricing und Wertsteigerung. Die
    Unternehmensberatung ist mit über 1.400 Mitarbeitern in 39 Büros weltweit
    vertreten.

    OTS: Simon-Kucher & Partners
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/78805
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    Für Rückfragen und detaillierte Informationen stehen wir Ihnen gerne
    zur Verfügung:
    Sabrina Müller (Public Relations Manager)
    Tel.: +49 221 36794 128
    E-Mail: sabrina.mueller@simon-kucher.com
    www.simon-kucher.com



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