Intel-CEO kritisiert die Aktienmärkte
Die Aktienmärkte würden hinsichtlich der Gewinnmeldungen des dritten Quartals überreagieren, sagt heute Craig Barrett, CEO des größten und teuersten US-Halbleiterunternehmens Intel (Nasdaq: INTC), im Rahmen von Intels eXCHANGE Konferenz.
Als Beleg für seine Aufassung zieht Barrett das Beispiel von Yahoo! (NAsdaq: YHOO) heran. Die Aktie des Internet-Unternehmens hat heute 20 Prozent abgegeben, obwohl die Ergebniserwartungen
der Analysten leicht übertroffen werden konnten. "Ich weiß nicht, wie man das anders nennen soll als eine Überreaktion“, sagt er. Die Märkte beschäftigten sich nur noch mit sich selbst.
Unter Hinweis auf die Regeln der amerikanischen Börsenaufsicht lehnte er es jedoch ab, seine eigene Aktie zu kommentieren. Intel wird am 17. Oktober Quartalszahlen melden. Seit der Umsatzwarnung
vor drei Wochen hatte sich der Kurs in etwa halbiert. Die um etwa 5 Prozent niedriger als erwartet ausgefallenen Umsätze waren seinerzeit mit dem schwachen Euro begründet worden.
Barrett sieht die Zukunft für Unternehmen wie Intel in offenen Systemen, wo Produkte unterschiedlicher Hersteller zusammenarbeiteten. Der Kunde will fertige Lösungen, keine „Building Blocks",
betonte er mit einem Seitenhieb auf einige Wettbewerber.
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Die INTC-Aktie verliert weitere 5 Prozent auf 35-11/16 US-Dollar. Die umgehende Stückzahl liegt bei über 100 Millionen. Im Durchschnitt werden 45 Millionen an einem Börsentag gehandelt. Die Aktie
ist damit nicht mehr weit entfernt von ihrem 52-Wochen Tief bei 32-1/2 US-Dollar.