Warum die (Jahresend-)Rally völlig normal ist - Seite 3
Aus stimmungstechnischer Sicht sind die schwachen Sentimentwerte daher Ausdruck einer Verweigerungshaltung der Anleger. Diese kann dazu führen, dass sie irgendwann „überzeugt“ werden, auf diesen fahrenden Rally-Zug aufzuspringen. Diese Überzeugungsarbeit leisten die Kurse selbst – indem sie einfach immer weiter steigen. Und neue Allzeithochs als fortwährende neue Kaufsignale sind letztlich ohnehin das überzeugendste Argument.
Warum noch viel Potenzial in den Märkten steckt
Da wir davon ausgehen können, dass die Anleger nicht nur bei ihrer Markteinschätzung so zurückhaltend sind, sondern auch bei ihren Investments, bedeutet dies, dass noch sehr viel Geld an der Seitenlinie liegt, dass in diesem Fall investiert würde. Das würde die Kurse natürlich weitertreiben!
Skeptische Investoren mögen sich nun fragen, wie das zu den oben genannten rationalen Gegenargumenten passt. Die einfache Antwort ist: Gar nicht! Aber das ist ja ein wohlbekanntes Muster in der letzten Phase eines Bullenmarktes: „Logische“ Erwägungen werden dann einfach beiseite geschoben und durch neue „Begründungen“ ersetz, warum dieses Mal alles anders ist. Viele von Ihnen kennen das sicherlich noch aus der Technologieblase der Jahrtausendwende.
Es ist natürlich ebenfalls kein Naturgesetz, dass es zu einer solchen Übertreibung kommen muss. Aber bisher zeigt die Anlegerstimmung noch nicht einmal den Ansatz einer Euphorie. Doch in einer solchen Skepsis stirbt ein Bullenmarkt nicht. Das weitere Potenzial wäre also unter Umständen gewaltig, falls es tatsächlich zu einer euphorischen Übertreibung kommt.
Rücksetzer sind vorerst weiterhin Einstiegsgelegenheiten
Es ist natürlich jederzeit möglich, dass es nun einen Rücksetzer gibt. Aber es könnte gut sein, dass die Anleger dann abermals eine gute Gelegenheit zum „günstigen“ Einstieg wittern und z.B. im Bereich der alten Allzeithochs (grüne Zone) oder der knapp darunter liegenden runden 3.000er Marke einsteigen (siehe folgender Chart) und die Rally fortsetzen – zumal es weiterhin zu Aktien kaum Anlagealternativen gibt.
Irgendwann mögen die rationalen Überlegungen wieder die Oberhand gewinnen. Aber das kann noch eine Weile dauern. Und eine mögliche Übertreibung kann noch sehr lange weitergehen…
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Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
(Quelle: www.stockstreet.de)
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